Wien leidet unter Raupenplage
Reihenweise kahlgefressene Bäume und solche, die es bald sein werden. Eiche, Heckenkirsche, Nussbaum oder Feldahorn: Kaum eine Baumart bleibt von den Frostspanner-Raupen verschont. Nur über Nadelbäume macht sich die gefräßige Schmetterlingslarve nicht her. Wenn ein Baum einmal befallen ist, ist es nur eine Frage von ein bis zwei Wochen, bis die Blätter aufgefressen sind.
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Beim Forstamt der Stadt Wien kennt man dieses Phänomen. Alle sieben bis acht Jahre vermehre sich der Frostspanner massenhaft, schade aber den Bäumen langfristig nicht, so Alexander Mrkvicka vom Forstamt. „Bäume und Raupen haben sich über viele Millionen Jahre abgestimmt. Der Baum hält das ohne Probleme aus, wenn er einmal für ein paar Wochen kahlgefressen ist. Er treibt danach wieder aus, und die Raupen sind ja nur sehr kurz aktiv“, sagt Mrkvicka gegenüber „Wien heute“.
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Forstamt: Einsatz von Gift nicht sinnvoll
Nach wenigen Wochen verpuppen sich die Raupen, und die Bäume können wieder neue Blätter entwickeln. Die Bekämpfung der Raupen mit Gift sei laut Forstamt nicht sinnvoll. „Damit würde man auch die natürlichen Feinde der Raupe, wie Singvögel oder Schlupfwespen, schädigen“, sagt Mrkvicka.
TV-Hinweis:
Den „Wien heute“-Beitrag zur Raupenplage können Sie in der TVthek online nachsehen.
Gartenbäume lassen sich vor dem Raupenbefall schützen, indem man im Herbst Leimringe am Stamm befestigt, damit die flugunfähigen Frostspannerweibchen nicht in den Baum gelangen, um dort ihre Eier abzulegen. Für diese Saison ist es aber leider schon zu spät.
Links:
- Forstamt der Stadt Wien
- Frostspanner-Raupen (Wikipedia)