Mahü: Feilschen um Querungen

Welche Querungen werden auf der Mariahilfer Straße geöffnet? In der Woche nach Ostern sollte diese Frage beantwortet werden. Doch die Verhandlungen sind komplex. Bis Mitte nächster Woche müssen Ergebnisse auf dem Tisch liegen, sagt die Verkehrsstadträtin.

Die Verkehrs-und Planungsfachleute Harald Frey (TU Wien), Werner Rosinak (Rosinak + Partner) und Roman Molitor (Komobile) arbeiten am Querungskonzept für die Mariahilfer Straße. Die Lösung beinhaltet auch zahlreiche andere Maßnahmen im sechsten und siebenten Bezirk, etwa Einbahnregelungen, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder die 13A-Route.

Bezirke stimmten noch nicht zu

„Die Aufgabe ist nicht so unlösbar, wie sie im ersten Moment scheint“, versicherte Rosinak - auch wenn die Forderungen „widersprüchlich und konfliktbeladen“ seien. Wichtig ist dem Team, dass Wohnstandorte und Garagen gut erreichbar sind und der Lieferverkehr „ohne große Umwege“ auskommt. „Aber ich sage nicht: Ohne gar keine Umwege“, betonte Rosinak.

Die Experten sammelten Lösungsvorschläge, Wünsche und Meinungen aller Beteiligten und versuchten, daraus ein logisches Konzept zu erarbeiten, das auch konsensfähig ist. Denn am Ende müssen die Bezirke zustimmen, bei verkehrspolitischen Fragen in Wien oft die größte Hürde.

Bei einem Treffen mit Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) legten die Experten am Freitag ihr Konzept auf den Tisch. Dem Vernehmen nach waren die Bezirksvorsteher mit den bisher präsentierten Lösungen noch nicht zufrieden. Das Treffen am Freitag brachte noch kein Ergebnis. Bis spätestens Ende April soll die Lösung jedoch engültig fertig sein, sagte Vassilakou am Donnerstag.

Bauarbeiten beginnen am 19. Mai

Fix ist, dass es mehr als eine Querung geben wird. Die Querung Stumpergasse/Kaiserstraße dürfte offen bleiben, die Querung Schottenfeldgasse/Webgasse geöffnet werden. Zur Diskussion stehen die Querungen Otto-Bauer-Gasser/Zieglergasse und Windmühlgasse/Karl-Schweighofer-Gasse im unteren Bereich der Mariahilfer Straße - mehr dazu in „Mahü“: Querungskonzept nach Ostern.

Die Zeit drängt, denn die Umbauarbeiten auf der Mariahilfer Straße starten bereits am 19. Mai - mehr dazu in Mariahilfer Straße: Umbau ab 19. Mai. Die erste Phase - also die Fußgängerzone im Kernbereich sowie die äußere Begegnungszone - soll bis spätestens 14. November abgeschlossen sein, wobei einige Teilabschnitte im Sommer, die anderen im Herbst erledigt werden. Die untere Begegnungszone und somit das Gesamtprojekt soll bis spätestens Ende Juli 2015 abgeschlossen sein.