Frau mit Fleischhammer attackiert

Die Angriffe auf Frauen in Wien reißen nicht ab. Auch am Samstag hat ein unbekannter Täter eine 58-Jährige in der Prater Hauptallee mit einem Fleischhammer niedergeschlagen. Die Frau musste verletzt ins Spital gebracht werden. Der Täter ist flüchtig.

Die Frau befand sich auf dem Heimweg von der Arbeit und war gegen 16.00 Uhr in der Prater Hauptallee unterwegs zur Haltestelle der Linie 1. Laut Polizei spürte sie plötzlich einen Schmerz am Hinterkopf und ging zu Boden. Passanten kamen der Frau zu Hilfe und alarmierten Rettung und Polizei. Die 58-Jährige erlitt Prellungen und eine Rissquetschwunde, die Rettung brachte sie in ein Spital.

Warum der Mann die Frau angegriffen hat, war am Sonntag völlig unklar. Er versuchte nicht, der Frau Bargeld oder das Handy abzunehmen, sondern flüchtete sofort nach dem Schlag in Richtung Prater. Am Tatort zurück blieb die mutmaßliche Tatwaffe, ein Fleischhammer. Laut Polizei konnte die Frau am Boden liegend noch erkennen, dass es sich bei dem Täter um einen 60 bis 65 Jahre alten, sehr gepflegten Mann handelte, der mit grüner Jacke und grauer Hose bekleidet war.

Fleischhammer

Polizei

Serie von Überfällen auf Frauen geklärt

Die Polizei hat eine Serie von äußerst brutalen Überfällen auf Frauen in Wien geklärt. Dabei schlug ein 21-jähriger Mann seine Opfer nieder und flüchtete. Er soll mindestens acht Überfälle begangen haben, sieben hat er laut Polizei gestanden - mehr dazu in Brutale Überfälle auf Frauen geklärt.

Drei Männer haben beim Praterfest am Donnerstagabend zwei Frauen niedergeschlagen und verletzt, weil sie sich geweigert hatten, ihnen Zigaretten zu geben - mehr dazu in Praterfest: Brutaler Überfall auf Frauen.

Polizei rät zu erhöhter Aufmerksamkeit

Weil sich in letzter Zeit Überfälle auf Frauen gehäuft haben, rät die Polizei zu mehr Aufmerksamkeit. Bemerkt eine Frau, dass sie verfolgt wird, soll sie sofort die Polizei rufen oder einen Ort mit mehreren Menschen aufsuchen.

  • Generell gilt es am Nachhauseweg, die Aufmerksamkeit hochzuschalten. Das bedeutet nicht, verängstigt und überkonzentriert durch die Gegend zu gehen, sondern einfach nur, die Umgebung genau wahrzunehmen, um dadurch auch das Bauchgefühl (und das trügt nie!) rechtzeitig spüren zu können. Bereits in U-Bahn, Bus und Straßenbahn aufmerksam sein und darauf achten, wer mit einem ein- und aussteigt und in welche Richtung die Person geht.
  • Keine Kopfhörer bzw. Musik hören. Auch wenn man die Musik ganz leise stellt, ist die Aufmerksamkeit sehr stark herabgesetzt. Die Polizei rät auch dazu, nicht zu telefonieren, dadurch ist man sehr abgelenkt und nimmt die Umgebung nicht oder nur teilweise verschwommen war. Ausnahme ist, wenn man eine Sprechverbindung hält, um sich quasi „nach Hause begleiten zu lassen, indem man mit jemanden in Verbindung bleibt" – Achten Sie trotzdem auf die Umgebung.
  • Mit dem Taxi nach Hause bringen lassen
  • „Sicheres“ Tragen der Handtasche: Gurt quer über den Körper, so hat man die Hände frei, klammert sich nicht an die Handtasche und wird auch nicht so schnell aus dem Gleichgewicht gebracht. Geldbörse und Ausweispapiere sowie Kreditkarten getrennt voneinander aufbewahren, dann ist im Fall des Falles „nur“ das Geld weg und nicht die gesamten Ausweise.
  • Liegt der Heimweg in einer Nebenstraße oder ist dieser nicht gut beleuchtet, nach Alternativen suchen. Gibt es etwa eine belebtere oder besser beleuchtete Straße? Nehmen Sie vielleicht auch einen Umweg in Kauf.

Selbstverteidigung hoch im Kurs

Die Nachfrage an Selbstverteidigungs- und Kampfsportkursen in Wien steigt. Nicht zuletzt eine Serie an Raubüberfällen auf Frauen hat dazu beigetragen. Wien.ORF.at stellt drei Institute vor und gibt Tipps, wie in einer Gefahrensituation reagiert werden soll - mehr dazu in Selbstverteidigung hoch im Kurs.