Probleme bei Lohnauszahlung der Wiener Linien

Von massiven Problemen bei der Lohnverrechnung der Wiener Linien berichtet der „Kurier“. Grund dafür sei die Umstellung der Verrechnung auf SAP-Software bei den Wiener Stadtwerken. Dort heißt es, dass die meisten Fälle bereits geklärt sind.

Die Probleme dauern laut „Kurier“ schon seit knapp vier Monaten an. Den Mitarbeitern sei zu wenig Lohn überwiesen worden. Die Beträge reichen dabei von 100 Euro bis zu 1.400 Euro netto im krassesten Fall. Ein junger Vater habe etwa als Alleinverdiener 400 Euro weniger als im Monat zuvor erhalten: „Die 400 Euro sind das, was mir und meinem Sohn nach Abzug aller Kosten zum Essen übrig bleibt“, zitierte die Zeitung den Straßenbahnfahrer.

Software-Umstellung macht Probleme

Die Wiener Linien verweisen in dem Artikel auf die Wiener Stadtwerke, bei denen die Lohnverrechnung angesiedelt ist. Betroffene sollten sich melden, bei Härtefällen werde auf jeden Fall geholfen, sagte ein Sprecher der Wiener Linien.

Zentrale Wiener Stadtwerke

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Zentrale Wiener Stadtwerke

Die zuständige Vorstandsdirektorin bei den Wiener Stadtwerken, Gabriele Domschitz, spricht laut „Kurier“ von der „zweitgrößten SAP-Umstellung Europas“. Das könne nicht reibungslos funktionieren. Das Ausmaß der Probleme sei aber weit größer als gedacht. Techniker würden mit Hochdruck daran arbeiten, die Fehler im System zu finden. Sie hoffe, dass die Fehler bis zum Sommer ausgemerzt sind.

Gegenüber „Radio Wien“ meinte sie, dass die Grundgehälter „passen“: „Es geht rein um Zulagen wie Feiertagsvergütungen, die zusätzlich zum Grundgehalt kommen.“

Hotline für Mitarbeiter eingerichtet

In einer Aussendung der Wiener Stadtwerke am Freitag hieß es, dass die kolportierten Fehlabrechnungen „weder in der Höhe der behaupteten Fehlbeträge noch in Anzahl der betroffenen MitarbeiterInnen“ nachvollzogen werden können. Zum Projektstart habe es in Einzelfällen größere Abweichungen gegeben, die aber umgehend korrigiert worden und „seit geraumer Zeit“ nicht mehr aufgetaucht seien.

Laut Aussendung gibt es eine eigens eingesetzte Arbeitsgruppe von SAP-Experten, eine eigene Hotline wurde eingerichtet und es wurden Informationsveranstaltungen zur Umstellung abgehalten. „Wir entschuldigen uns bei den Betroffenen und garantieren, dass keine Mitarbeiterin oder kein Mitarbeiter am Ende des Tages zu wenig Geld erhält“, wurde Vorstandsdirektorin Gabriele Domschitz zitiert.

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