Wirbel um Mausoleum in Garten

In Wien-Stammersdorf will ein Geschäftsmann in seinem Garten ein Mausoleum errichten. Es soll eine Gruft für neun Särge und einen Gebetsraum beherbergen. Die Anrainer laufen dagegen Sturm, es droht ein skurriler Nachbarschaftskonflikt.

Ernst Killmeyer plant auf dem Grundstück in Stammersdorf ein tempelartiges Gebäude mit Gruft und Gebetsraum für seinen toten Vater. "Meine Eltern waren fast 51 Jahre verheiratet. Meine Mutter wird nicht immer so fit sein wie heute, da hat sie es wesentlich näher, wenn sie nur in den Garten geht. Und das gleiche gilt für mich, aber eher aus Zeitbedürfnissen“, sagt Killmeyer, der in Rudolfsheim-Fünfhaus einen Getränkehandel betreibt, gegenüber der ORF-Sendung „Bürgeranwalt“.

Pläne für Mausoleum in Stammersdorf

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Pläne für das Mausoleum in Stammersdorf

Anrainer von Bauplänen entsetzt

In Stammersdorf gibt es zwei öffentliche Friedhöfe, und zwar den Ortsfriedhof nahe der Kirche und den Stammersdorfer Zentralfriedhof. Beide sind nicht weit vom Haus der Killmeyers entfernt. Deshalb haben die Anrainer auch wenig Verständnis für die geplante Errichtung einer privaten Gruft in ihrer Nachbarschaft.

TV-Hinweis

Darf man mitten im Wohngebiet ein Mausoleum errichten? Die Antworten gibt es am Samstag in der Sendung „Bürgeranwalt“ mit Peter Resetarits um 17.30 Uhr in ORF2 - mehr dazu in tv.ORF.at.

Maria Klesel ist entsetzt über die Pläne ihres Nachbarn, in seinem Garten gleich neben ihrem Grundstück eine Gruft errichten zu wollen: „In dieser Leichenhalle sind nur Fenster, die wahrscheinlich zur Lüftung immer offen stehen. Wenn bei uns gegrillt wird, habe ich die Dämpfe bei uns im Garten“, sagt die 80-Jährige.