Eisbär frisst Pfau in Schönbrunn

Am Samstagabend haben sich im Tiergarten Schönbrunn blutige Szenen abgespielt: Vor den Augen der Zoobesucher fraß Eisbärenweibchen Lynn einen lebenden Pfau. Laut Tiergarten ist das allerdings nichts Ungewöhnliches.

„Eisbären sind Raubtiere. Es ist ein völlig normales Verhalten“, bestätigte der Tiergarten am Montag einen Bericht der Gratiszeitung „Heute“. Seit zwei Wochen leben zwei neue Eisbären im kürzlich eröffneten Gehege in Schönbrunn - mehr dazu in Endlich wieder Eisbären in Wien. Nun kam es zu dem Zwischenfall mit dem Vogel.

Eisbären

Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanic

Eisbärenweibchen Lynn bei ihrer Erkundungstour in der Außenanlage

„Opfer“ von Eisbärenweibchen Lynn wurde ein tiergarteneigener weißer Pfau, und das, während Zoobesucher zusehen konnten. Pfaue dürfen im Tiergarten frei herumgehen. Bereits während der Umbauarbeiten am Eisbärengehe hatte sich der Pfau gerne auf der Baustelle aufgehalten. Das wurde ihm nun zum Verhängnis.

Einen Bericht über Lynns Mahlzeit sehen Sie auch in „heute mittag“ in der ORF TVthek.

Nur noch ein weißer Pfau übrig

„Wir haben nun nur noch einen weißen Pfau in Schönbrunn“, sagte eine Sprecherin. Daneben gibt es noch zwei blaue Pfauen im Tiergarten. Alle sind Männchen. Bei weißen Pfauen handelt es sich um leuzistische blaue Pfaue. Leuzismus ist eine Defektmutation, die das Fell oder Federkleid weiß und die Haut darunter rot erscheinen lässt.

Seit Ende 2011 hatte es im Tiergarten Schönbrunn keine Eisbären mehr zu sehen gegeben. Die neuen Eisbären sind jeweils zweieinhalb Jahre alt. Neben Weibchen Lynn bewohnt Männchen Ranzo das neue Gehege.

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