Song Contest: Hotelpreise verdoppelt
Kostete etwa ein Zimmer in einem Wiener Fünfsternhotel Ende Juni 2014 im Schnitt rund 170 Euro pro Nacht, seien es am Wochenende des 15. Mai 2015 rund 310 Euro - eine Preissteigerung von über 80 Prozent, meldete die Internet-Reisesuchmaschine Checkfelix. Bei den Dreisternhäusern betrage die Differenz 47 Prozent. Zugleich scheinen einige aber auch auf andere Städte zu setzen. In Innsbruck steige der Durchschnittspreis um rund 40 Prozent, in Graz über alle Segmente um rund 50 Prozent und in Linz gar um rund 55 Prozent, heißt es.
ORF/Milenko Badzic
Conchita Wurst holte den Song Contest nach Österreich
„Werden unsere Zimmer nicht verschenken“
Im APA-Gespräch zeigte sich Michaela Reitterer, Präsidentin der österreichischen Hoteliersvereinigung, entspannt ob der jetzigen Lage. „Es ist noch zu früh, Mutmaßungen anzustellen“, sagte sie. Solange nicht fixiert sei, wo der ESC genau stattfinde, tue sich nur wenig auf dem Markt: „Die 50 Prozent Anstieg sind einfach ein Sicherheitspolster.“
Schließlich müsse man eines mitberechnen: „Wien hat im europäischen Vergleich ein besonders niedriges Preisniveau.“ Mit dem jetzigen Anstieg der Preise für das prognostizierte Großevent starte Wien mithin auf dem Normalniveau der meisten anderen Städte in Europa, was nur fair sei. Dass bei Großveranstaltungen die Hotelpreise stiegen, sei allerorten ein Effekt: „Natürlich werden wir unsere Zimmer an dem Wochenende nicht herschenken.“
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) zeigt sich überzeugt, dass Wien für die Großveranstaltung gerüstet wäre und favorisiert die Stadthalle als Austragungsort - mehr dazu in Häupl: „Wien für Song Contest gerüstet“. In der Stadthalle selbst fühlt man sich bereit für die größte Musikveranstaltung der Welt. Der Direktor von WienTourismus, Norbert Kettner, sieht Wien im Bereich der hochklassigen Hotels im Vergleich zu anderen österreichischen Städten im Vorteil - mehr dazu in Song Contest: Stadthalle ist bereit.