Stau in Westeinfahrt: Volksanwalt prüft

Nachdem die Baustelle auf der Westeinfahrt in Wien-Hietzing für Autofahrer zu einem Zeitverlust von über einer Stunde geführt hat, prüft nun die Volksanwaltschaft. Bis Montag sind allerdings noch weitere Staus zu befürchten.

„Die Volksanwaltschaft wird sowohl die verkehrsrechtliche Planung und Organisation als auch die Vorgehensweise der Polizei prüfen. Berichten von Medien und Betroffenen zufolge war die Polizei nicht an Ort und Stelle und konnte daher weder den Verkehr regulieren noch das Chaos verhindern“, heißt es in einer Aussendung von Volksanwalt Peter Fichtenbauer (FPÖ).

Gegenseitige Schuldzuweisungen der Baufirma und des Magistrats sowie widersprüchliche Informationen an die Autofahrerinnen und Autofahrer verschlechtern die Situation noch weiter, so Fichtenbauer. „Die Westeinfahrt ist sehr hoch frequentiert und ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt speziell für Pendler. Umso wichtiger ist eine präzise Organisation der Bauarbeiten. Es ist völlig unakzeptabel, dass Leute in der brütenden Hitze stundenlang im Stau stehen müssen“, so der Volksanwalt.

Stau in der Westeinfahrt

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Autofahrer brauchen weiterhin Geduld

Bereits am Dienstag hatte es in der Westeinfahrt massive Behinderungen gegeben. Der Grund für die Staus und den Zeitverlust war die Fahrbahnverengung auf eine Spur in den Bereichen Stampfer- und Testarellogasse. Autofahrer kritisierten, dass diese Verengung nur für Wochenenden angekündigt war. Am Mittwoch berichtete die Radio-Wien-Verkehrsinformation von Zeitverlusten um die 70 Minuten, auch die Ausweichrouten der Westeinfahrt, vor allem die Linzer Straße und die Breitenfurter Straße, waren überlastet - mehr dazu in Westeinfahrt: Zwei Stunden Stau.

Stau in der Westeinfahrt

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Stau auch am Donnerstag in der Westeinfahrt

Am Donnerstag entspannte sich die Verkehrslage in der Westeinfahrt ein wenig. Der fehlende Asphaltstreifen bei der Stampfergasse war fertiggestellt. Doch wer über den Hietzinger Kai in Richtung Zentrum fährt, braucht nach wie vor Geduld - mehr dazu in Geduldsprobe auf der Westeinfahrt geht weiter. Allerdings gibt es bis Montag, 5.00 Uhr, nach der Stampfergasse auf dem Abschnitt bis zur Franz-Boos-Gasse weiterhin nur eine Spur. Damit dürfte es auch am Wochenende, insbesondere am Sonntagnachmittag und - abend, weiter Staus geben.

Die Stadt sprach von einem Fehler der Baufirma, die nicht rechtzeitig fertig geworden sei, den aber auch kein Verantwortlicher rechtzeitig entdeckt habe. „Ja, man muss ganz klar sagen, es sind Fehler passiert bei der Bauführung“, sagte Matthias Holzmüller, Sprecher Straßenbau Wien. Die Baufirma habe den Bereich bei der Stampfergasse nicht wie geplant am Wochenende fertiggestellt und die Arbeiten dann einfach unter der Woche erledigt. Das habe zu dem großen Rückstau geführt.

Einspurig an Wochenenden und in Sommerferien

Weitere Arbeiten am Hietzinger Kai, die eine einspurige Verkehrsführung notwendig machen, werden laut MA 28 an Wochenenden, das nächste Mal von 20. bis 23. Juni, bzw. in den deutlich verkehrsärmeren Sommerferien durchgeführt. Insgesamt müssen Autofahrer in dem Bereich aber noch bis November mit Behinderungen rechnen. Bis Ende Juli wird der erste Abschnitt der Westeinfahrt bis zum Hietzinger Kai auf Höhe der Braunschweiggasse saniert. Bis Anfang November wird der zweite Abschnitt bis zur Schönbrunner Straße auf Höhe des Gaudenzdorfer Gürtels erneuert. Je nach Bauabschnitt werden Spuren gesperrt und ein bis zwei Fahrstreifen freigehalten, hieß es von der MA 28 - mehr dazu in Westeinfahrt wird zum Nadelöhr.

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