Anzeige nach Fenstersturz

Nach dem Fenstersturz eines zehnjährigen Mädchens in Simmering am Dienstagabend wird nun gegen das Kinderheim wegen Verletzung der Aufsichtspflicht ermittelt. Das Mädchen ist aus neun Metern in die Tiefe gestürzt. Sein Zustand ist stabil.

Das Mädchen „wurde mittlerweile auf eine Normalstation verlegt und ist wach und ansprechbar“, sagte ein Sprecher des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) am Freitag. Das Mädchen war am Dienstagabend rund neun Meter tief aus einem Gemeinschaftsbadezimmer einer Betreuungseinrichtung gefallen - mehr dazu in Mädchen aus Fenster gestürzt: Ursache unklar.

„Keine Hinweise auf Fremdverschulden“

Laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger gibt es „keine Hinweise auf Fremdverschulden“. Es wurde jedoch eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen unbekannt erstattet. Laut den ersten Ermittlungen war das Mädchen schon ins Bett gebracht worden und dürfte dann noch ins Bad gegangen sein. „Das Badezimmerfenster war nicht versperrt“, so Keiblinger.

Mädchen aus Fenster in Heim in Simmering gestürzt: Lebensgefahr

ORF/Peter Unger

Mitarbeiter des Heimes werden einvernommen

Wie es dann zu dem Sturz kam, sei noch unklar. Die Mitarbeiter des Heims würden nun einvernommen, die Dienstpläne überprüft werden, so Keiblinger. Das Mädchen lebt seit mehreren Jahren in der Betreuungseinrichtung in Simmering, da es an einer Entwicklungsstörung mit autistischen Zügen leidet. Entgegen ersten Meldungen dürfte das Mädchen nicht elf, sondern zehn Jahre alt sein.