Strengere Vorschriften für Hochhäuser

Hochhausprojekte in Wien lassen regelmäßig die Wogen hochgehen, zuletzt etwa der geplante 73-Meter-Turm auf dem Areal des Eislaufvereins. Nun will die Stadt strengere Richtlinien für den Bau von Hochhäusern erarbeiten.

Unter anderem sollen verschiedene Stadtbereiche von Gründerzeit bis Donauplatte definiert und die Bürger stärker einbezogen werden, wie es in einer Aussendung am Donnerstag hieß.

Im Laufe der nächsten Monate will die Magistratsabteilung 21 (Stadtteilplanung und Flächennutzung) gemeinsam mit Experten und den Bezirken die Verschärfung der Hochhaus-Leitlinien erarbeiten. In Zukunft soll nicht nur der Planungsprozess, sondern auch die Analyse des Standortes und die Darstellung des öffentlichen Mehrwerts eines vielgeschoßigen Baus genauer geprüft werden und strikteren Kriterien unterliegen.

Unterschiedliche Anforderungen

Das bestehende Hochhauskonzept aus dem Jahr 2002 unterscheide etwa nicht, ob ein Projekt in einem Gründerzeitviertel oder einem Stadtentwicklungsgebiet entstehe - das soll sich in den neuen Leitlinien ändern. Auch die Integration ins Stadtbild, die Verkehrsanbindung, die Nutzung - vor allem der Erdgeschoßzonen - und die Auswirkungen auf das Umfeld müssen in Zukunft positiv bewertet werden.

Erst wenn das Projekt allen Kriterien entspricht, soll künftig ein Verfahren zur Qualitätssicherung eingeleitet werden, in das auch die Bevölkerung einbezogen werden muss. Geprüft werden dabei unter anderem die „städtebauliche und sozialräumliche Verträglichkeit“ und die Wind- und Beschattungswirkung. Erst wenn alle Nachweise erbracht worden sind, ist ein Baubeginn möglich. In Wien gelten Gebäude über 35 Metern Höhe als Hochhäuser. Derzeit gibt es mehr als 250 Türme vom Ringturm bis zum DC Tower.

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