Polizeiposten: Schließungen verzögern sich

Bis Ende Juni hätten in Wien elf Polizeiinspektionen und drei Diensthundeposten zusperren sollen. Doch daraus wird nichts: Nur vier Dienststellen werden vorerst geschlossen. Der Grund: Probleme mit Mietverträgen und die „komplexe“ Infrastruktur.

Das berichtete das Ö1-Morgenjournal. Während die Zusammenlegungen in den anderen Bundesländern planmäßig verwirklicht werden, verzögert sich der Prozess in Wien. Laut dem Innenministerium ist die Infrastruktur in Wien komplexer zu planen, weil es auch um die Eröffnung neuer Dienststellen gehe.

Probleme mit bestehenden Mietverträgen

Die Polizeigewerkschaft spricht hingegen von Konzeptlosigkeit. In den neuen Räumlichkeiten fehle zum Teil der Platz für Einvernahmen. In der Inspektion Taubstummengasse sollen sogar die Arrestzellen geöffnet werden - mehr dazu in Offene Zellen wegen Polizeischließung. Zum Teil müssten günstige Mietverträge gekündigt und neue teurere Objekte angemietet werden, sagte Harald Segall von der Fraktion sozialdemokratischer Polizeigewerkschafter gegenüber dem Ö1-Morgenjournal.

Stadtkarte

APA/ORF.at

Laut Innenministerium und Wiener Polizei war der ursprüngliche Plan nur eine Leitlinie und kein Dogma. Dort, wo bereits zusammengelegt wurde, funktioniere alles sehr gut. Außer von der Gewerkschaft habe man noch keine Beschwerden gehört, heißt es von der Wiener Polizei, die aber nicht bestreitet, dass es um den Ausstieg aus bestehen Mietverhältnissen gehe. Etwa 120 Polizeiinspektionen werden mit Ende Juni in ganz Österreich geschlossen. Bereits fertig ist man im Burgenland, in Kärnten, Salzburg und Oberösterreich. Wo bereits zusammengelegt wurde, funktioniere alles sehr gut.

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