Life-Ball-Plakat: FPÖ blitzt mit Anzeige ab

Das diesjährige Life-Ball-Plakat hat mit einem nackten Transgendermodel die Gemüter erhitzt. Die FPÖ erstattete Anzeige wegen Pornografie, blitzte damit aber ab. Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren eingestellt.

„Das Transgender-Plakat für den Life Ball überschreitet nicht nur die Grenzen des guten Geschmacks - über den man vielleicht noch streiten könnte -, sondern offenbar auch die Grenzen des Strafrechts“, meinte FPÖ-Nationalratsabgeordnete Anneliese Kitzmüller, die die Anzeige gemeinsam mit dem Linzer FPÖ-Stadtparteiobmann Detlef Wimmer in Wien einbrachte - mehr dazu in Life-Ball-Plakat polarisiert weiter.

Doch die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren bereits am 2. Juni eingestellt. „Die bloße Abbildung einer nackten Person erfüllt nicht den Tatbestand im Sinne des Pornografiegesetzes“, sagte Behördensprecher Thomas Vecsey gegenüber wien.ORF.at. Neben der FPÖ hatte auch eine Wiener Rechtsanwältin im Namen mehreren „besorgten Eltern“ eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht.

Gery Keszler mit dem Life Ball Poster 2014

APA/Roland Schlager

Ballorganisator Gery Keszler vor dem umstrittenen Plakat

Plakat sorgte für Aufregung

Zahlreiche Beschwerden gingen auch beim Österreichischen Werberat gegen das Life-Ball-Plakat ein. „Diese völlig schamlose Darstellung von vollkommen nackten Körpern verletzt die Würde und die Unschuld von Passanten und vor allem von Kindern“, hieß es etwa in einer davon. Doch der Werberat zeigte sich dafür nicht zuständig - mehr dazu in Life-Ball-Plakat: Viele Beschwerden.

Das Motto des Plakats lautete „Ich bin Adam - Ich bin Eva - Ich bin ich“. Aufgenommen wurde das Foto von US-Fotograf David LaChapelle. Darauf ist das Transgendermodel Carmen Carrera nackt zu sehen - mehr dazu in Life Ball wirbt mit Transgender-Plakat. „In ihrer Freiheit dient Kunst stets verschiedenen Aspekten: Sie kann das Bekannte darstellen oder auch das Fremdartige; sie kann erfreuen gleichermaßen wie irritieren – beides hat seine Berechtigung und ist die Essenz von Kunst, um Themen zu vermitteln oder auch Diskussionen anzuregen“, hieß es aus dem Life-Ball-Büro nach der Aufregung um die Plakate.

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