Brandsteidl kritisiert NMS und BIFIE

Die Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl bezweifelt das Konzept der Neuen Mittelschule, das von der SPÖ forciert wurde. Sie sieht darin „dringenden Handlungsbedarf.“ Außerdem stellt sie das BIFIE infrage.

„Ich glaube, dass man das Konzept der NMS überdenken muss. Ich bezweifle, ob das so sinnvoll ist. Da herrscht dringend Handlungsbedarf“, erklärte Brandsteidl gegenüber dem „Kurier“ (Samstag-Ausgabe).

Brandsteidl ortet bei der Neuen Mittelschule massive Probleme und präferiert stattdessen das Modell „Wiener Mittelschule“, das mit Kurssystemen und Trainingskursen besser funktioniere. Sie regt daher an, das Konzept der NMS zu überdenken. Tatsächlich brachte die NMS bei den jüngsten Tests der Bildungsstandards keine besseren Ergebnisse als die Hauptschule, obwohl der Bund mehr Geld dafür ausgibt.

„BIFIE-Performance hat Gegnern Recht gegeben“

Kritik übt die Stadtschulratspräsidentin auch am BIFIE, welches seine Aufgaben nicht erfüllt habe: „Die Performance des Bifie etwa bei der Zentralmatura hat leider allen Gegnern recht gegeben.“ Ihrer Meinung nach könnten die Bildungsstandards und die Zentralmatura „im Bildungsministerium bewerkstelligt werden“. Der Wiener Stadtschulrat hat die Zusammenarbeit mit dem Bifie beim Wiener Lesetest beendet. Die Lesetests werden mit einem anderen Partner durchgeführt.

Prompt jubelte der Wiener ÖVP-Chef Manfred Juraczka in einer Presseaussenudng, nun rege sich sogar im Kernland der Sozialdemokratie Widerstand gegen den „Sozialistischen Einheitsbrei“, so Juraczka. Die Wiener Mittelschule sei 2008 gemeinsam von bürgerlichen und sozialdemokratischen Bildungsexperten konzipiert worden und biete mehr Leistungsanreize und stärkere innere Differenzierung.

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