Justizanstalt Josefstadt wird generalsaniert
Peter Prechtl, Leiter der Vollzugsdirektion, bestätigte am Montag einen Bericht der Tageszeitung „Die Presse“. Eine der Schwierigkeiten bei der Generalsanierung besteht demnach darin, die Häftlinge jeweils auszuquartieren. Im Fall des D-Traktes sind das rund 150 Insassen.
Es folgt der A-Trakt, in dem unter anderem der Mutter-Kind-Bereich untergebracht ist, mit rund 200 Häftlingen. Ebenfalls zumindest 200 Häftlinge werden im B- und im C-Trakt, in dem sich der Einzelhaftbereich befindet, umzuquartieren sein. Der letzte Zellentrakt, der saniert wird, ist der E-Trakt mit rund 150 Häftlingen. Zum Abschluss wird der Zentraltrakt renoviert, in dem unter anderem die Verwaltung und die Küche untergebracht sind.
Detailplanung noch offen
Prechtl zufolge wurde für die Arbeiten pro Trakt etwa ein Jahr veranschlagt. Wie viel die Sanierung kosten wird, war noch offen. Das könne erst mit der Detailplanung genauer gesagt werden. „Billig wird das nicht“, sagte der Vollzugsdirektor. Man dürfe auch nicht vergessen, dass eine Justizanstalt eines der am intensivsten genutzten Gebäude überhaupt sei: „365 Tage, 24 Stunden pro Tag.“
In der Vorwoche wurden in Justizwachen in Österreich Dienststellenversammlungen abgehalten, die Justizanstalt Josefstadt beteiligte sich nicht. Bei einem Gespräch von Vertretern der Gewerkschaft mit Justizminister Wolfgang Brandstetter wurde eine „konstruktive Atmosphäre“ gelobt, zusätzliche Stellen in der Justizwache sollen bald besetzt werden - mehr dazu in Neue Stellen für Justizwache schon heuer (wien.ORF.at; 11.7.2014).
Im Juni hatte sich Brandstetter für ein neues Jugendgefängnis ausgesprochen, dorthin sollen die jugendlichen Häftlinge der überfüllten Justizanstalt Josefstadt übersiedeln. Die Polizei will allerdings das jetzige Polizeianhaltezentrum in der Josefstadt nicht aufgeben - mehr dazu in Zwist um geplantes Jugendgefängnis (wien.ORF.at; 26.6.2014).