Motorräder: 70 Busspuren werden geprüft

Die MA 46 prüft derzeit, ob es möglich ist, Wiens Busspuren für Motorräder zu öffnen. Die Politik hat sich dafür ausgesprochen. 70 Busspuren in der Stadt werden unter die Lupe genommen. Ein Ergebnis soll es im Herbst geben.

Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) äußerte den Wunsch, Wiens Busspuren für Motorradfahrer zu öffnen - mehr dazu in Busspur-Öffnung: Problem bei Tempolimits. Jetzt klärt die zuständige MA 46, inwieweit das aus verkehrstechnischen Gründen umgesetzt werden kann.

Insgesamt geht es um rund 70 Busspuren in der ganzen Stadt. Dabei müsse jede Busspur einzeln unter die Lupe genommen werden. Die Experten analysieren etwa, wie sich eine Öffnung für Biker auf die Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs auswirken würde. „Beispielsweise sind das Vorhandensein von Verkehrslichtsignalanlagen (also Ampeln, Anm.) bei Kreuzungssituationen, Abbiegerelationen und dergleichen relevant“, erklärte die Sprecherin. Ziel sei es jedenfalls, möglichst viele Busspuren freizugeben.

Zehn Busspuren sind schon geöffnet

Neuland wird dabei allerdings nicht betreten. Denn in zehn Ausnahmefällen dürfen Motorradfahrer schon jetzt die Busspur benützen. Sie befinden sich im 10., 11., 12., 15. und 22. Bezirk. Dort gemachte Erfahrungen und Beobachtungen würden in die aktuelle Prüfung miteinfließen, hieß es. Viele Motorradfahrer würden sich vor allem wünschen, dass die Burggasse und die Neustiftgasse im siebenten Bezirk und die Gablenzgasse im 15. Bezirk freigegeben werden.

Genaue Daten über Länge und Anzahl aller Busspuren in der Stadt hat man bei den Wiener Linien nicht. Nur so viel: Rund neun Prozent der von Bussen befahrenen Straßen seien Busspuren.