Akademikerball: Zweite Anklage
Der Beschuldigte muss sich zusätzlich auch noch wegen seiner Teilnahme bei der Anti-Identitären-Demo im Mai verantworten. Bei letzterer sei der Mann, der laut „Standard“ bei einer Kundgebung gegen das rechte „Fest der Freiheit“ am 4. Juni in Wien festgenommen wurde, als Rädelsführer aufgetreten, was für das Strafmaß nach dem Paragraf 274 Strafgesetzbuch (StGB) von Relevanz ist. Da er sich gegen seine Festnahme gewehrt habe, werde ihm zusätzlich Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Verhandlungstermin ist laut Zeitung der 18. August.
Bisher rund zehn Demonstranten ausgeforscht
In zahlreichen weiteren Fällen nach dem Akademikerball im Jänner ermittelt die Staatsanwaltschaft weiterhin, wobei von den mehreren hunderten bisher unbekannten Tätern rund zehn mittlerweile ausgeforscht wurden, bestätigte die Behörde der APA - mehr dazu in Akademikerball: Ermittlungen gegen 500 Täter.
Bereits am Montag wird der Prozess gegen den deutschen Demonstranten Josef S. fortgesetzt. Ihm wird im Zusammenhang mit den Gegendemonstrationen rund um den Akademikerball Landfriedensbruch, schwere Sachbeschädigung sowie schwere Körperverletzung vorgeworfen. An den Verhandlungstagen am Montag und Dienstag sollen zahlreiche Zeugen einvernommen werden.
Am ersten Verhandlungstag hatte ein Polizist als Zeuge Josef S. belastet. Er habe die Demo in Zivil beobachtet, S. sei als Rädelsführer aufgetreten, habe Steine und andere Gegenstände auf Beamte geworfen und u.a. Scheiben eingeschlagen und eine Rauchbombe geworfen. Dass S. - den der Polizist mit seinem privaten Handy gefilmt hatte - verbale Anweisungen erteilt hatte, stellte sich durch eine Stimmanalyse als Falschannahme heraus. Josef S. sitzt seit Jänner in Wien un U-Haft - mehr dazu in Akademikerball-Demo: Verhandlung vertagt.