Zeitliche Verbote für Straßenstrich Floridsdorf

Seit Wochen sorgt ein Straßenstrich in Floridsdorf für Aufregung. Prostituierte werben in der Einzingergasse um Freier. Weil diese in einem Industriegebiet liegt, ist das gesetzlich gedeckt. Nun aber fordert der Bezirk eine zeitliche Einschränkung.

Die Einzingergasse, ein Autobahnzubringer zwischen Prager Straße und Donauuferautobahn: Hier warten Prostituierte auf Freier, direkt an der Grenze zum Naherholungsgebiet Marchfeldkanal. Auch Schüler, die die Siegfried-Marcus-Berufsschule besuchen, müssen durch die Einzingergasse.

Am Montag beantragte der Bezirk bei der Polizei zeitliche Verbote für die Straßenprostitution: „Die Landespolizeidirektion und der Polizeipräsident werden das jetzt prüfen, werden dann einen Verordnungsentwurf erstellen. Laut Straßenprostitutionsgesetz aus dem Jahr 2011 ist dann verpflichtend noch die Bezirksvertretung anzuhören. Und danach kann aber ganz rasch der Polizeipräsident das verordnen“, so Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ).

Zeitliches Verbot ab September geplant

In Kraft treten soll das Verbot mit September. Dann soll Straßenprostitution in Floridsdorf vom 1. November bis 28. (bzw. 29.) Februar, von 7.00 bis 19.00 Uhr, vom 1. März bis 30. April und vom 1. bis 31. Oktober von 6.00 bis 20.00 Uhr und vom 1. Mai bis 30. September von 6.00 bis 22.00 Uhr verboten sein.

EIn gänzliches Verbot hält der Bezirksvorsteher für nicht sinnvoll: „Ein Totalverbot würde aus Sicht der Experten leider auch keine Lösung bringen. Auch wenn Prostitution verboten wird, findet diese weiterhin illegal statt.“

Anrainer und Politiker laufen Sturm

Seit einigen Tagen gehen Prostituierte in Strebersdorf an der Auffahrt zur Donauuferautobahn in der Einzingergasse ihrem Geschäft nach - bei Tag und völlig gesetzeskonform. Doch Anrainer und Bezirkspolitiker laufen dagegen Sturm - mehr dazu in Floridsdorf: Straßenstrich erregt Gemüter.

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