Wiener Taxler streiten mit Hoteliers

Die Autos seien alt, die Fahrer unkundig und launisch, tönt die Hoteliervereinigung. Auf der anderen Seite wirft die Taxiinnung den Touristikern vor, exklusive Limousinenservices den Taxis vorzuziehen und exklusive Verträge abzuschließen.

Alte klapprige Fahrzeuge, Plastiküberzüge und Zigarettengestank im Auto seien die größten Probleme, sagte Michaela Reitterer von der Hoteliervereinigung. Immer wieder passiere es auch, dass Fahrer den Weg nicht kennen würden: „Wenn ich dem Taxilenker dann erklären muss, wie er fahren soll, weil er es nicht einmal schafft, es ins Navi einzugeben, dann ist das ein Qualitätskriterium.“

Reitterer fordert ein Bewertungssystem für Wiener Taxifahrer, ähnlich dem der Hotellerie. Außerdem gehöre der Gebietsschutz am Flughafen endlich gelockert. Leerfahrten zwischen Flughafen und Stadt seien ein ökologischer Wahnsinn und einer grünen Stadt wie Wien nicht würdig, sagte Reitterer.

Taxiinnung will faire Regeln

Die Wiener Taxiinnung, konkret deren Sprecher Christian Gerzabek, nimmt ihrerseits die Hotels in die Pflicht und fordert faire Regeln. Es gebe nämlich zahlreiche Beschwerden vonseiten der Taxilenker. Das Problem sei immer das gleiche: Taxler stünden in Poleposition am Standplatz und würden nicht mit Gästefahrten beauftragt, weil sie nicht bereit seien, „zehn oder 15 Euro an einen kaum deutsch sprechenden, livrierten Doorman zu bezahlen als Provision“, sagte Gerzabeck zu Radio Wien.

Viele Hotels hätten exklusive Verträge mit Fahrtdiensten und privaten Limousinenservices für ihre Gäste abgeschlossen. Von alten oder klapprigen Fahrzeugen wolle Gerzabek auch nichts wissen. Die Hälfte der Fahrzeuge sei jünger als drei Jahre und die auch bei Taxlern beliebten Navigationsgeräte würden auch dem Fahrgast nützen. Schließlich seien so Umwege auf Kosten des Fahrgastes nicht mehr möglich.

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