Ende für Essen auf Rädern der Volkshilfe

Wegen massiver Verluste und weil Anpassungen nicht durchgeführt worden seien, stellt die Wiener Volkshilfe den Bereich Essen auf Rädern mit Jahresende ein. Betroffene könnten künftig von anderen Anbietern versorgt, aber nicht alle Arbeitsplätze gesichert werden.

Essen auf Rädern bei der Volkshilfe Wien habe in den vergangenen Jahren einen deutlichen Mengenrückgang verzeichnet, der zuletzt in massiven finanziellen Verlusten resultiert sei.

Kündigungen einiger Mitarbeiter

Die bisherigen Klienten und Klientinnen würden künftig von anderen sozialen Anbietern in Wien beliefert, sodass es zu keiner Versorgungsunterbrechung komme, schreibt die Volkshilfe in einer Aussendung am Mittwoch. Die Mitarbeiter und Zusteller der Abteilung Essen auf Rädern sollen zukünftig in anderen Bereichen der Volkshilfe Wien weiter beschäftigt werden.

Es soll allerdings auch Fälle geben, wo dies nicht möglich sei. Man wolle den Betroffenen in Kooperation mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) Ausbildungsgänge beziehungsweise Umschulungen anbieten, die den Mitarbeitern einen Berufswechsel in andere Sozialberufe ermöglichen würden.

Bedürfnisse „nicht richtig eingeschätzt“

„Als gemeinnütziger Verein und sozialer Dienstleister im Auftrag der Stadt Wien sind wir nicht nur unserem Auftraggeber, sondern ebenso gegenüber unseren Mitgliedern und Spendern zur wirtschaftlich effizienten Mittelverwendung verpflichtet“, sagte der neue Geschäftsführer der Volkshilfe Wien, Otto Knapp: „Anders als in unseren übrigen Tätigkeitsfeldern wurde bei Essen auf Rädern die Entwicklung der Bedürfnisse nicht richtig vorausschauend eingeschätzt“.

Dementsprechend seien rechtzeitige Anpassungen nicht umgesetzt worden. Es bleibe nun lediglich der Schritt zur Schließung des Bereichs. Diese Maßnahme sei Teil einer umfassenden Reform der Volkshilfe Wien, die heuer eingeleitet worden sei.

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