„Gruft“ wird renoviert
Seit 1986 ist die „Gruft“ für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein vertrauter Treffpunkt mit Ess- und Schlafgelegenheit. Diese beiden Bereiche werden jetzt getrennt. Seit September werden die Klientinnen und Klienten in einem Neubau gleich gegenüber der „Gruft“ mit Essen versorgt - mehr dazu in Mehr Licht in der neuen „Gruft“ (wien.ORF.at; 19.9.2013).
Derzeit werden die Kellerräume saniert und zu reinen Schlafräumen umgestaltet. „Wir haben doch 27 Jahre hier ausgemalt und ständig neuen Putz aufgetragen, der wird jetzt heruntergeschlagen. Die Fliesen müssen erneuert werden. Es wird sehr viel getan und es wird menschenwürdiger“, meinte Susanne Peter, Leitende Sozialarbeiterin der „Gruft“ gegenüber „Radio Wien“. Die Eröffnung ist für September, rechtzeitig vor Beginn der kalten Wintermonate, geplant.
ORF
Zahl der Betten erweiterbar
Für obdachlose Menschen wird es in der „Gruft“ 60 Stockbetten geben - die Anzahl kann nach Bedarf erweitert werden. Dass die Obdachlosen nicht mehr auf Matratzen liegen müssen, freut unter anderem den ehemaligen Maurer Rudolf, der wegen eines Hüftleidens Job und Wohnung verloren hat: „Durch die neue Gruft ist es besser geworden, früher gab es den ganzen Tag keine Sonne und man musste auf dem Boden liegen.“
TV-Hinweis:
„Wien heute“, 26.7.2014, und danach in der ORF TVThek.
Die Motive, in die „Gruft“ zu kommen, sind vielfältig, meinte Susanne Peter gegenüber „Wien heute“: „Es sind oft Schicksalsschläge, Scheidung, Jobverlust. Oft hat es in der Kindheit schon Probleme gegeben. Dann braucht nur irgendetwas passieren, das die Leute aus dem Gleichgewicht bringt.“
Während im Winter viele Menschen in die „Gruft“ kommen, werden im Sommer Betroffene durch den „Kältebus“ der Caritas versorgt. Die Mitarbeiter bieten Obdachlosen Sommerschlafsäcke und Kleidung an - mehr dazu in Obdachlose: Auch bei Hitze mit Problemen (wien.ORF.at; 20.7.2014).