Riesiges Papierschiff geht in Wien „vor Anker“

Ein überdimensionales Papierschiff aus Hamburg hat am Donaukanal angelegt. Dazu steht eine Flotte von „Tochterschiffen“ am Rathausplatz, im MuseumsQuartier und vor der Staatsoper. Hintergrund der Aktion: Tourismuswerbung für Hamburg.

„Wien Ahoi! Hamburg kommt.“ - Unter diesem Motto legt das Schiff am Wiener Donaukanal bei der Strandbar Herrmann an. Es ist rund 14 Meter lang und fünf Meter hoch und verwandelt sich in den kommenden drei Abenden in eine Projektionsfläche und wird am Samstagabend die Hamburg Cruise Days Parade übertragen.

Hamburg: Viele Ähnlichkeiten mit Wien

Aus einer Kanal-Runde mit dem Schiff wird es jedoch nichts. „Leider kann unser Schiff nicht schwimmen, das ist aufgrund der Statik nicht möglich gewesen“, bedauerte Thorsten Kausch, Geschäftsführer des Hamburg Convention Bureau. Trotzdem soll es die Verbindung zwischen Wien und Hamburg über Wasser darstellen. Denn die Hansestadt ist der wichtigste Containerhafen für Wien - täglich verkehren Dutzende Züge zwischen den beiden Städten.

Natürlich soll auch der maritime Charakter Hamburgs herausgestrichen werden: Immerhin verbinden die Wiener vor allem Hafen und Fischbrötchen mit der Metropole. „Wir wollen aber auch die Facetten der Stadt zeigen, die vielleicht noch nicht so bekannt sind“, so Kausch. Denn mit Wien teile die Hafenstadt auch die lebendige Kulturszene, die in etwa gleiche Einwohnerzahl und die hohe Lebensqualität. „Hamburg ist mehr als nur Hafen“, zeigte sich der Leiter des Convention Bureaus überzeugt.

200.000 Österreicher reisten nach Hamburg

Schiffe werden in den kommenden Tagen auch im Wiener Museumsquartier, wo sich die Reeperbahn vorstellt, bei der Staatsoper, die ein bisschen Hafenflair erhält, und am Rathausplatz, wo Kulturhighlights präsentiert werden, auftauchen. „Österreich ist ein wichtiger Quellmarkt für Hamburg“, meinte Kausch. Derzeit stehe es an fünfter Stelle, mit Zuwachsraten von knapp über acht Prozent. Im vergangenen Jahr besuchten über 200.000 Österreicher die Metropole im Norden Deutschlands.

„Diese Zahl wollen wir natürlich verstetigen“, erklärte Kausch. Tourismus sei aber nur ein Aspekt, den man nutzen wolle, um Hamburg an sich attraktiver zu machen. Im vergangenen Jahr hätten sich immerhin 4.000 Österreich dafür entschieden, dauerhaft in Hamburg Station zu machen.

Papierschiff beim Film Festival

Auch beim Film Festival am Rathausplatz wird eines der Schiffchen vor der großen Leinwand aufgestellt sein. Um 21.15 Uhr wird die Produktion „Madame Butterfly“ aus der Hamburger Oper beim Film Festival gezeigt.

Auch am Wochenende wird es am Schiff am Donaukanal weitere Schwerpunkte aus der Hamburger Kulturszene geben. So steht am Samstag das Motto „Hamburg - Metropole am Wasser“ mit der Übertragung der Hamburg Cruise Days Parade auf dem Programm, am Sonntag wird das Thema „Hamburg - Kulturmetropole“ mit Ballettaufzeichnungen, Opern und Kurzfilmen aufgegriffen.

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