Wien trauert um Barbara Prammer

Der Tod von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) sorgt für Bestürzung und Trauer. In Wien wurden die Flaggen an öffentlichen Gebäuden wie dem Parlament oder dem Bundeskanzleramt auf Halbmast gesetzt.

Barbara Prammer

APA/Georg Hochmuth

In Wien wehen die Fahnen auf Halbmast

Am Parlament, der Präsidentschaftskanzlei und dem Bundeskanzleramt wehten die Flaggen am Sonntag auf Halbmast, sagte ein Sprecher des Bundeskanzleramts. Dienstagfrüh wird im Parlament das Kondolenzbuch aufliegen, in das sich als erster Bundespräsident Heinz Fischer einträgt - mehr dazu in Österreich trauert um Prammer (news.ORF.at).

Wiener Stadtregierung würdigt Prammer

„Barbara Prammer, die bis zuletzt ihre politischen Funktionen ausübte, war eine Verfechterin der Gleichstellung von Mann und Frau und sprach sich stets für die Stärkung der Minderheitenrechte im Nationalrat aus“, sagte Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). In all ihrem Wirken habe man Barbara Prammers Engagement für die wichtigen familienpolitischen Gleichstellungsanliegen erkennen können.

„Wir sind zutiefst betroffen über das Ableben der ersten Frau an der Spitze des österreichischen Nationalrats. Mit Barbara Prammer verlieren wie eine große Kämpferin der sozialdemokratischen Bewegung. Unsere Gedanken begleiten in diesen schweren Stunden alle ihre Angehörigen“, sagte Häupl.

Barbara Prammer

APA/Georg Hochmuth

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer ist im Alter von 60 Jahren gestorben

Sendungshinweis:

Einen „Wien heute“-Beitrag zum Tod von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer sehen Sie am 3. August um 19.00 Uhr in ORF2 und danach sieben Tage auch on Demand.

Vassilakou: „Werde sie persönlich vermissen“

„Mit Barbara Prammer verliert Österreich eine seiner großen Frauen. Sie hinterlässt eine bedeutende Lücke. Sie war mehr als eine mutige und brillante Politikerin, sie war immer Mensch in der Politik. Ihre Arbeit prägte Offenheit für den Kompromiss, aber Klarheit und Standhaftigkeit in Grundsätzen der Demokratie und der Menschenrechte. Ich werde sie ganz persönlich vermissen“, sagte Vizebürgermeisterin, Maria Vassilakou (Grüne).

Der Landesparteiobmann der FPÖ Wien, Heinz-Christian Strache, sagte, Prammer habe als überzeugte Parlamentarierin stets auf die Würde des Hohen Hauses bedacht: „In diesem Geiste hat sie acht Jahre lang dieses Parlament geleitet und vertreten.“

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