Polizei: Nach Postenschließung weiter Kritik

Die Personalvetreter der Polizei sind unzufrieden. Grund dafür sind die seit Mai laufenden Postschließungen und -zusammenlegungen in Wien. Die Personalvertreter fühlen sich zu wenig eingebunden und befürchten einen „subtilen Personalabbau“.

Insgesamt waren in Wien von der von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) geplanten Umsetzung 25 Polizeiinspektionen - davon drei Polizeidiensthunde-Inspektionen - betroffen. In den restlichen Bundesländern sollten 122 Posten geschlossen werden - mehr dazu in Entscheidung über Wachzimmer-Schließungen.

Bis Ende Juni hätten in Wien elf Polizeiinspektionen und drei Diensthundeposten zusperren sollen. Doch daraus wurde nichts: Nur vier Dienststellen wurden vorerst geschlossen. Der Grund: Probleme mit Mietverträgen und die „komplexe“ Infrastruktur - mehr dazu in Polizeiposten: Schließungen verzögern sich.

Stadtkarte

APA/ORF.at

„Menge an gut bewerteten Posten fallen weg“

Kritik kommt nun erneut von der Gewerkschaft. „Wir sind wenig miteinbezogen worden und nicht zügig über die Fortschritte informiert worden", sagt Personalvertreter Manfred Litschauer gegenüber Radio Wien. Die Personalvertreter orten auch einen „subtilen Stellenabbau“, wie sie sagen. „Es fallen durch die Schließung in der unteren Führungsebene eine Menge an gut bewerteten Posten weg – auch ersatzlos. Da müssen wir schauen, dass wir die Kolleginnen und Kollegen unterbringen“, so Litschauer.

Auch sind die Personalvertreter mit manchen der Räumlichkeiten für die neuen Inspektionen unzufrieden. Hier geht es um Arbeitsräume, die einfach nicht gut benutzbar oder zu klein seien, so Litschauer. Weitere Schritte wie etwa die Einschaltung des Arbeitsinspektorats behalten sich die Polizistenvertreter aber vor.

Polizeiinspektion schließt

APA/Pfarrhofer

Für die Beamten in der Neuwaldegger Straße in Hernals war der Dienst am 30. April 2014 der letzte an ihrem alten Arbeitsplatz.

Laut Polizei sind von der Schließung der 16 Polizeidienststellen in Wien rund 420 Polizistinnen und Polizisten betroffen, sagte Landespolizeivizepräsident Karl Mahrer gegenüber „Wien heute“. Finanzielle Einbußen soll es für die Beamten vorerst nicht geben, hieß es - mehr dazu in Postenschließung: 420 Polizisten betroffen.

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