Ernst Nevrivy wird neuer Bezirksvorsteher
Ernst Nevrivy war seit 2006 Abgeordneter im Landtag und Gemeinderat. Zuvor war der 46-Jährige in der Donaustadt seit 1999 SPÖ-Bezirksparteigeschäftsführer, von 2001 bis 2005 Bezirksrat und 2005 bis 2006 stellvertretender Bezirksvorsteher.
Im Gemeinderat hatte Nevrivy vor zwei Jahren mit einer „Messerattacke“ für Gesprächsstoff gesorgt. Bei einer Debatte zum Parkpickerl zweifelte er an, dass sich in von der FPÖ präsentierten Pappkisten tatsächlich Unterschriftenlisten befanden und schnitt während einer Rede von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus einen Karton auf, um nachzusehen - mehr dazu in Parkpickerl lässt Wogen hochgehen (wien.ORF.at; 26.6.2012).
Fortsetzung von Aspern und Wienerwald Nord
„Ernst Nevrivy hat als Gemeinderat viele Jahre sehr eng mit Bezirksvorsteher Norbert Scheed zusammengearbeitet und wird die von ihm begonnenen Großprojekte wie die Seestadt Aspern oder den Wienerwald Nord erfolgreich weiterführen“, so Ruth Becher, Vorsitzende der SPÖ Donaustadt.
Auch Nevrivy selbst sieht seine politischen Schwerpunkte in einer ersten Stellungnahme „in der Verwirklichung der zahlreichen visionären Ziele von Norbert Scheed, beginnend mit dem Jahrhundertprojekt Seestadt Aspern über die Neugestaltung der Wagramer Straße und die Revitalisierung der alten Stadtkerne, die Realisierung des Wienerwald Nord, bis hin zur Neugestaltung des Schulcampus Attemsgasse“.
Josef Taucher neuer Gemeinderat
Nachfolger von Ernst Nevrivy im Gemeinderat wird der bisherige Bundesrat Josef Taucher. Neuer Bezirksparteigeschäftsführer der SPÖ Donaustadt wird der 44-jährige Christian Stromberger, bisher parlamentarischer Mitarbeiter von Becher.
Ernst Nevrivys Vorgänger Norbert Scheed starb im Juli im Alter von 51 Jahren überraschend an einem Herzinfarkt. Sowohl in der SPÖ als auch bei den anderen Parteien war die Betroffenheit groß - mehr dazu in Trauer um Bezirksvorsteher Scheed (wien.ORF.at; 17.7.2014).
An der Trauerfeier in der Feuerhalle Simmering nahmen mehr als 1.000 Menschen teil. Neben Bürgermeister Michael Häupl und Bundeskanzler Werner Faymann waren viele Donaustädter sowie Vertreter der Red Biker gekommen - mehr dazu in Letzter Abschied von Norbert Scheed (wien.ORF.at; 31.7.2014).