„Rammbock“-Einbruch in Meidling

In Wien-Meidling sind Dienstagfrüh vier Männer mit einem Auto als Rammbock in die Türe eines Elektronikgeschäfts gefahren. Sie stahlen zahlreiche Geräte. Ein Tatverdächtiger konnte nach Abgabe von Schreckschüssen festgenommen werden.

Gegen 04.00 Uhr rammten die Männer mit einem in Wien gestohlenen Ford Escort die Glastüre des Geschäftes in der Meidlinger Hauptstraße. Sie stahlen laut Geschäftsführer Mario Rauch rund 30 Geräte im Wert von rund 25.000 Euro. Danach flüchteten die vier Männer mit dem schwer beschädigten Auto.

Im Zuge der Sofortfahndung wurde das abgestellte Fahrzeug von der Polizei in der Rosaliagasse gefunden. Ein Tatverdächtiger konnte nach Abgabe von zwei Schreckschüssen angehalten und festgenommen werden, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Es handelt sich hierbei um einen 46-jährigen Rumänen, nach den drei anderen Tätern wird zurzeit intensiv gefahndet.

Polizei prüft Verbindungen zu früheren Einbrüchen

Aufgrund des Tathergangs werden mögliche Verbindungen zu ähnlichen Einbrüchen in Niederösterreich geprüft, bestätigte Polizeisprecher Johann Baumschlager in St. Pölten. Mit einem Auto als Rammbock war seinen Angaben zufolge in der Nacht auf Freitag in Pressbaum (Bezirk Wien-Umgebung) ein Drogeriemarkt das Ziel. Der Coup missglückte. In der Nacht auf Sonntag wurde mit dem selben Modus Operandi - per Auto in die Auslagenscheibe - ein Einbruch in einen Drogeriemarkt in Guntramsdorf (Bezirk Mödling) verübt. Laut Baumschlager erbeuteten die Täter teure Parfums und richteten einen Gesamtschaden in sechsstelliger Höhe an - mehr dazu in Rammbock-Bande: Zwei Fälle in NÖ (noe.ORF.at).

Erst im Februar wurden Mitglieder einer sogenannten „Rammbock“-Bande festgenommen. In Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden konnten in der Stadt Drobeta Turnu Severin fünf der sechs Hauptverdächtigen festgenommen werden. Auch hier werde überprüft, ob es einen Zusammenhang gibt, sagte Baumschlager - mehr dazu in „Rammbock-Bande“ festgenommen (noe.ORF.at).