Zweite Hochzeit nach 65 Jahren

Seit 65 Jahren sind Friedrich und Gertrude Rodharth verheiratet. Zur Eisernen Hochzeit haben sie ihr Eheversprechen in der Zwinglikirche im 15. Bezirk erneuert. „Liebe in der Jugend ist genauso schön wie Liebe im Alter“, meinte der Jubilar.

Mit dem Paar feierten die Familie - zwei Kinder und sieben Enkelkinder - und die engsten Bekannten in Rudolfsheim-Fünfhaus. Die Familie Rodharth ist keine der Traurigkeit - im Gegenteil: Gelacht wird viel. Vielleicht auch ein Grund, weshalb die Ehe schon 65 Jahre funktioniert. „Ich liebe an meiner Frau fast alles, ich habe nur Schwierigkeiten, dass sie nicht immer drein spricht. Jetzt ist es ja bemerkenswert, weil sie so ruhig ist. Ist das, weil das Fernsehen da ist“, meinte der Bräutigam im „Wien heute“-Interview.

Sie waren beide 15, als sie sich kennengelernt haben. Mit 20 Jahren haben sie sich dann zum ersten Mal getraut. „Liebe in der Jugend ist genauso schön wie Liebe im Alter“, sagt Friedrich Rodharth. Seine Gattin gesteht ihm Charme zu: „Aber ich hab ihn mir ja selber geholt, ich bin ja Schuld dass ich ihn hab, so ist das halt.“

Auch für die Enkelkinder war die Eiserne Hochzeit ein Grund zur Freude, einer von ihnen hat sogar eine Fanfare komponiert. „Sie lieben sich, bis sie sterben werden, das weiß ich, das find ich einfach wahnsinnig toll und ich freu mich schon wirklich, noch so viel mit ihnen erleben zu können und ich hab schon so viel mit ihnen erlebt. Das ist einfach eine Ehre solche Großeltern zu haben“, meinte der jüngste Enkelsohn Florian Breiteneder.

Und auch Pfarrer Thomas Hennefeld kennt das Paar schon lang, in der Zwinglikirche in Rudolfsheim-Fünfhaus hat auch die goldene Hochzeit stattgefunden. „Es war auch meine erste goldene Hochzeit überhaupt, die ich gefeiert hab und von da her haben die mich auch in meinem Amt und meinem Leben halt punktuell begleitet“, meinte er.