Seestadt wird zum Forschungsprojekt

Die Seestadt Aspern mutiert zum Forschungsprojekt. Anhand konkreter Gebäude soll untersucht werden, wie eine „Smart City“ funktioniert. Im Fokus stehen die Bereiche Energienutzung sowie CO2-Emissionen und deren Einsparungsmöglichkeiten.

Die Forscher werden ein auf drei Baufeldern angelegtes Testgebiet unter die Lupe nehmen. Dort sind ein Kindergarten bzw. eine Volksschule, ein Studentenwohnheim und Wohnungen geplant. Erforscht wird mithilfe realer Daten nicht nur, wie Energie optimal und effizient eingesetzt werden kann.

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Einen Beitrag über die Seestadt sehen Sie auch in „Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF 2 oder in der ORF TVthek.

Es ist auch vorgesehen, zu prüfen, wie Gebäude oder ganze Wohnblocks selbst produzierten Strom (etwa durch Photovoltaik, Anm.) dem Niederspannungsnetz zur Stabilisierung zur Verfügung stellen oder am Strommarkt gewinnbringend verkaufen können. „Alle modernen Technologien werden in einem Mix verwendet. Das Ergebnis soll auch sein, was unter welchen Voraussetzungen die beste Einsatzmöglichkeit ist, Energie lokal zu erzeugen, zwischenzuspeichern und zu verbrauchen“, sagt Reinhard Brehmer von Aspern Smart City Research.

Gebäude in der Seestadt Aspern

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Ergebnisse auch in anderen Regionen einsetzbar

Die Forschungsergebnisse sollen nicht nur in der Seestadt einsetzbar sein, sondern auch in anderen Regionen, hieß es am Dienstag. „Das Smart-City-Projekt Aspern ist ein weiteres internationales Aushängeschild für Österreich. Es verbindet Wissenschaft und Praxis und wird zeigen, wie Städte in Zukunft tatsächlich funktionieren können und wie die Einwohnerinnen und Einwohner ihr Leben in der Stadt aktiv mitgestalten können“, so Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds.

Die Initiative wird vom Klima- und Energiefonds mit 3,7 Millionen Euro gefördert. Federführend verantwortlich ist die Aspern Smart City Research GmbH (ASCR) als Konsortialführerin, Projektpartner sind unter anderem Siemens, die Wien Energie oder das Austrian Institute of Technology.

Gebäude in der Seestadt Aspern

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Die ersten Mieter ziehen im September in der Seestadt ein, die Forschungsarbeit soll dann nächstes Jahr beginnen, wenn mehr Mieter in der Seestadt wohnen. Die Mieterinnen und Mieter können auf Wunsch auch an dem Projekt teilnehmen. „Wann immer sie Bedarf haben, haben sie die Möglichkeit ihren Energieverbrauch abzufragen und zu erfahren, was den Energiebedarf beeinflusst und wie sie ihn reduzieren können“, sagt die Projektleiterin Silke Mader.

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