Stadthallenbad: 300 Badegäste pro Tag

Keine neuen Pannen, und die Umsätze liegen über den Erwartungen: Nach monatelangen Bauverzögerungen hat das Stadthallenbad Ende Juni seinen Probebetrieb aufgenommen. Die erste Bilanz der Wien Holding ist überraschend positiv.

„Wir können momentan eine angenehme Zwischenbilanz ziehen. Wir haben 300 Besucher pro Tag und 15.000 absolut. Das sind Zahlen für ein Schwimmbad, die sich sehen lassen können, vor allem in den Sommermonaten“, sagt Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke gegenüber Radio Wien.

Mit Schulbeginn im Herbst dürften sich die Besucherzahlen noch vervielfachen. Denn Schülergruppen machen erfahrungsgemäß die Hälfte der Badegäste aus. Auch der technische Betrieb verläuft derzeit pannenfrei. Hanke: „Man kann es kaum glauben, aber wir haben lange genug dafür gearbeitet´.“

Fotos des neuen Stadthallenbades:

Planungsfehler beschäftigen Gerichte

Die juristische Aufarbeitung der Causa Stadthallenbad beschäftigt jedoch weiterhin die Gerichte. Ursprünglich war geplant gewesen, das Bad schon im Jahr 2011 wieder aufzusperren. Baumängel und undichte Becken vereitelten dieses Vorhaben aber nachhaltig. Erst im Vorjahr konnte das Trainingsbecken für Profischwimmer wiedereröffnet werden.

Probleme gab es neben der Bäderhygiene vor allem bei der senkrechten Strömung, die es aufgrund von Planungsfehlern nicht durch den Hubboden schaffte. „Das war ein Fehler des Generalplaners“, so Sandra Hofmann, Geschäftsführerin der Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft.

Als der Generalplaner seine Honorarforderungen eingeklagte, antwortete die Betriebsgesellschaft mit einer Widerklage. „Interne und externe Sachverständige haben rund 300 Planungsmängel festgestellt“, meinte Hofmann. Das sei jetzt allerdings „Sache der Gerichte“, man rechne mit einem langwierigen Verfahren - mehr dazu in Stadthallenbad ist wieder geöffnet (wien.ORF.at; 30.6.2014).

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