Wiener Derby als Risikospiel eingestuft

Am Sonntag (16.30 Uhr, live in ORFeins) empfängt die Austria Rapid zum 310. Wiener Derby. Die Polizei ändert ihre Kommunikationsstrategie. Am Freitag wurde bekanntgegeben, dass das Derby als Risikospiel eingestuft wird. Ein Sicherheitsbereich rund um das Stadion wird eingerichtet.

Die Polizei informierte am Freitag per Aussendung über einen eingerichteten Sicherheitsbereich um die Generali-Arena und eine Durchsuchungsanordnung, die alle Stadionbesucher betrifft. Aufgrund der „Erfahrungen aus vergangenen Begegnungen“ werde die Begegnung als Risikospiel eingestuft.

Jeder Zuschauer kann durchsucht werden

Der Sicherheitsbereich betrifft mehrere Grundstücke und Straßenzüge rund um das Austria-Heimstadion und ist am Sonntag von 10.00 bis 24.00 Uhr in Kraft. Die Polizei kann in diesem Gebiet Personen wegweisen, von denen aufgrund bestimmter Tatsachen anzunehmen ist, dass sie „gefährliche Angriffe unter Anwendung von Gewalt begehen“ werden. Der Zutritt zur Generali-Arena ist außerdem nur jenen Personen gestattet, die ihre Kleidung und Taschen durchsuchen lassen.

Keine Angabe zur Zahl der Polizisten

Angebrachte Hinweise rund um das Stadion weisen auf die Verordnungen laut Sicherheitspolizeigesetz hin. Die Exekutive wollte die Besucher aber ebenfalls über die Medien informieren, wie Polizeisprecherin Michaela Rossmann sagte. Erst im Juni hatte bei einem Prozess zu einer Massenschlägerei vor der Generali-Arena beim Derby am 21. Oktober 2012 die zuständige Richterin entschieden, dass es „an der ordnungsgemäßen Kundmachung“ des Sicherheitsbereichs gefehlt hatte.

Angaben über die Anzahl der Beamten, die am Sonntag rund um das Derby im Einsatz stehen werden, machte Rossmann nicht. Es werde aber ausreichend Personal sein, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sagte sie.

Bisher 10.700 Karten verkauft

Das Spiel ist noch nicht ausverkauft, bis Freitagfrüh waren 10.700 der 11.900 Karten abgesetzt. Aufgrund von Bauarbeiten in der Generali-Arena muss ein Teil der Südtribüne geschlossen bleiben. Dadurch verringert sich die Gesamtkapazität um 600 Plätze. Karten sind noch für die Ost- und die Westtribüne erhältlich. Für die Fantribüne der Austria ist jedoch eine personalisierte ID-Karte der Austria mit Foto notwendig.

Links: