Neuer Eigentümer: DiTech wieder im Geschäft

Die Computerhandelskette DiTech startet neu . Von der alten Firma sind nur Logo und Name geblieben. Der neue Eigentümer, die oberösterreichische e-tec, eröffnet am Montag drei Filialen unter dem DiTech-Logo, eine davon in der Lugner City in Wien.

Es war eine der aufsehenerregendsten Insolvenzen des Jahres. 22 Filialen und mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren betroffen - mehr dazu in DiTech schließt täglich eine Filiale. Die oberösterreichische Firma e-tec übernahm die Markenrechte und die Konkursmasse um 1,4 Millionen Euro und will jetzt die Zielgruppe erweitern.

Mit der Marke „DiTech“ sollen Kunden angesprochen werden, die gerne im Geschäft einkaufen und gerne beraten werden. E-tec ziele hingegen auf technikaffinere Kunden ab, die eher online einkaufen, sagt e-tec-Geschäftsführer Bert Kuhn im Gespräch mit wien.ORF.at.

Eine Filiale in Wien fix

DiTech nimmt am Montag den Geschäftsbetrieb mit drei Filialen auf: In der Lugner City in Wien, in Innsbruck/Völs und in Klagenfurt. Ein weiterer Verkaufsstandort in Wien werde noch gesucht. Die bekannte Filiale im „Thalia“ in der Mariahilfer Straße wird nicht erhalten. Auch der Versandhandel und das Firmengeschäft wird am Montag aufgenommen.

Eingang einer DiTech-Filiale

APA/Roland Schlager

Die Ziele sind durchaus ambitioniert. „Wenn wir bis Jahresende 15 bis 20 Millionen Euro Umsatz machen, können wir die Marke weiter ausbauen“, sagt Kuhn. Im nächsten Jahr sollen bei positiver Geschäftsentwicklung drei weitere Standorte eröffnet werden. Das Layout der Geschäfte und das Logo bleiben gleich, DiTech wird auch weiterhin Multimedia-Produkte und Computer anbieten - mehr dazu in DiTech wird neu gegründet.

Im Computerbereich soll das Sortiment aber erweitert werden. In der Logistik werde bestehende Strukturen der Firma e-tec genützt. Insgesamt wird DiTech zu Beginn 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, ausschließlich im Verkauf. Drei Viertel dieser Beschäftigten wurden übernommen.

Sachverständige prüfen Buchhaltung

Im Insolvenzverfahren der früheren Firma nehmen derzeit Sachverständige die Buchhaltung unter die Lupe, um eventuelle Unregelmäßigkeiten zu prüfen. Mit einem Ergebnis wird im Herbst gerechnet, sagt der Masseverwalter Günther Hödl. Die frühere Co-Chefin Aleksandra Izdebska soll mittlerweile einen neuen Job haben. Sie soll beim Automatenhersteller Novomatic ein Traineeprogramm absolvieren, berichtete das „Format“ im Juni - mehr dazu in DiTech-Gründer: „Haben alles verloren“.

Auch die mcworld/mcshark-Kette wird von einem neuen Eigentümer fortgeführt. Die Wiener HAAI Telekommunikations GmbH führt in Wien vier Filialen weiter, darunter auch auf der Mariahilfer Straße. Das Geschäft in der SCS in Vösendorf wurde mittlerweile geschlossen.

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