Landstraßer Markthalle: Keine Investorenzusage

Für die Wiederbelebung der Markthalle im Bahnhofskomplex Wien-Mitte in der Landstraße hat es bis Freitagabend keine Zusage des Großinvestors gegeben. Das Projekt dürfte damit so gut wie tot sein, heißt es.

Rund 1,4 Millionen Euro sind es, die der Großinvestor aufbringen müsste, um die Wiederbelebung der Markthalle zu finanzieren. Laut Projektleiter Franz Georg Zinggl würde das Geld jedenfalls nicht aus Österreich kommen. „Es ist ein Investor aus dem Ausland. Ich warte sehr gespannt darauf, wie sich der Großinvestor entscheiden wird. Ich habe noch die Hoffnung, dass heute eine Entscheidung einlangt“, so Zinggl gegenüber Radio Wien am Freitag. Bis zum Abend traf keine Zusage ein. „Ich warte jetzt noch bis Montag“, so Zinggl.

BAI wird Flächen nicht länger reservieren

Schwierig sei die Sache insofern, als man keine Garantie auf Erfolg abgeben könne. Ein auf 15 Jahre angelegter Vertrag - mit Verlängerungsoption um fünf weitere Jahre - sei mit dem Bauträger Austria Immobilien GmbH (BAI) jedenfalls bereits unterschriftsreif ausverhandelt.

Viel Zeit bleibt jedenfalls nicht mehr. Denn die BAI will das Areal nicht länger dafür reservieren. „Wir haben die Flächen trotz verstärkter Nachfrage von anderen Interessenten zwei Jahre lang freigehalten“, ließ BAI-Geschäftsführer Thomas Jakoubek der APA über eine Sprecherin ausrichten. Sollte das Geld für die Markthallenidee nicht aufzustellen sein, werde man die Räumlichkeiten „einer anderen Verwendung zuführen“, hieß es. Details zur einer etwaigen alternativen Nutzung wollte man vorerst nicht bekanntgeben.

Ursprüngliche Landstraßer Markthalle eröffnete 1979

Die ursprüngliche Landstraßer Markthalle eröffnete 1979 an der Invalidenstraße und geriet im Lauf der Jahre zu einer ziemlich heruntergekommenen und wirtschaftlich alles andere als profitablen Einrichtung, die an den ebenfalls nicht gerade schicken Bahnhof Wien-Mitte angeschlossen war.

2008 sperrte die Halle infolge des Bahnhofsumbaus dann endgültig zu, den Mietern wurden mehr als zehn Mio. Euro Ablöse bezahlt. Geht es nach Zinggl, sollen in die Markthalle neu - sie befindet sich derzeit im „Edelrohbau“ - 14 Standler einziehen und Lebensmittel heimischer und internationaler Herkunft auf rund 950 Quadratmetern anbieten.

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