Explosion am Dachboden: Leck im Gasrohr?

Brandermittler versuchen zu klären, wie es am Donnerstag zur Explosion auf dem Dachboden eines Hauses in Wien-Margareten gekommen ist. Ein Leck im Gasrohr könnte die Ursache sein. Auch Gasflaschen wurden im Dachgeschoß gefunden.

Eine mögliche Erklärung wäre, dass ein Leck im Gasrohr zur Explosion geführt hatte. Jedoch ist die Gasleitung kurz zuvor behördlich abgenommen worden. Auch ein Mitarbeiter der Wiener Netze hatte das Öffnen der Gaszufuhr erlaubt. Dann sollen Installateure weitergearbeitet haben. Minuten später kam es zur Explosion.

TV-Hinweis

Einen „Wien heute“-Beitrag über die Gasexplosion sehen Sie am Freitag um 19.00 Uhr in ORF2 und in tvthek.ORF.at.

Die Feuerwehr fand im Dachgeschoß allerdings auch Gasflaschen, wie sie bei Flämmarbeiten verwendet werden. Auch sie könnten die Explosion ausgelöst haben. „Die festgestellten Fakten wurden standardmäßig der Ermittlungsgruppe übergeben“, so Christian Feiler von der Berufsfeuerwehr Wien. Auf die Ermittlungsgruppe würde nun ein „Puzzlespiel“ warten.

Fotos vom Einsatz:

Hausbewohnerin: „Ich habe das Gas gerochen“

„Wir waren in unserer Wohnung im sechsten Stock, und da hat es plötzlich einen lauten Knall gegeben. Mit diesem Knall sind die Dachziegel auf unsere Terrasse gefallen. Es hat eine riesige Staubwolke gegeben, und dann haben wir unsere Wohnung schnellstmöglich verlassen“, sagte eine Hausbewohnerin gegenüber „Wien heute“. Eine andere meinte: „Ich habe nur die Explosion gehört und habe zu meinen Kindern gesagt, wir müssen rauslaufen. Das war wirklich sehr schlimm. Ich habe das Gas gerochen. Wir haben die Leute alarmiert und sind nur gelaufen.“

Video vom Einsatz:

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Liftraum und Dach zerstört

Der Vorfall ereignete sich kurz vor 18.00 Uhr auf dem Dachboden des Wohnhauses in der Brandmayergasse. Durch die Explosion wurden der Liftmotorraum und sämtliche Dachziegel zerstört. Laut Gerald Schimpf von der Wiener Berufsfeuerwehr wurden die Bewohner der obersten beiden Stockwerke in Sicherheit gebracht. Ein Katastrophenzug der Wiener Berufsrettung betreute sieben der Betroffenen.

Gegen 21.00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. „Wichtig war für uns, dass die Bewohner des Hauses wieder zurück in ihrer Wohnungen können, und das war nach Einsatzende möglich“, so Schimpf - mehr dazu in Gasexplosion in Margareten: Dach abgedeckt.