Porr will mit Immo-Bereich extra an die Börse

Der börsenotierte Baukonzern Porr AG will seinen Immobilienbereich inklusive der Beteiligung an der UBM Realitätenentwicklung AG in eine eigenständige Gesellschaft abspalten, die an der Wiener Börse notiert sein soll.

An der neuen Immo-Gesellschaft sollen die bisherigen Porr-Aktionäre im Wesentlichen im selben Verhältnis beteiligt sein wie am Baukonzern. Diese Pläne wurden bei der Vorstandssitzung am Sonntag beschlossen, teilte das Unternehmen mit.

Porr will sich auf Kerngeschäft konzentrieren

Der vom „Spin-off“ betroffene Immobilienbereich soll das Immobiliendevelopment der Strauss & Partner-Gruppe, nicht betriebsnotwendige Immobilien der Porr-Gruppe sowie die Beteiligung an der UBM Realitätenentwicklung Aktiengesellschaft umfassen.

Ziel sei die Konzentration von Porr auf das Kerngeschäft Bau sowie die Schaffung eines eigenständigen börsenotierten Immobilienentwicklers. Die Durchführung der notwendigen Maßnahmen soll nach Möglichkeit bis Jahresende 2014 erfolgen.

Porr wieder in den schwarzen Zahlen

Der Konzern konnte seine Bilanz im ersten Halbjahr deutlich verbessern. Die Bauleistung stieg um 23,4 Prozent auf 1,59 Mrd. Euro, der Umsatz um 32,2 Prozent auf 1,362 Mrd. Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 19,2 Mio. ebenfalls rund ein Drittel (32,4 Prozent) höher als in der Vorjahresperiode. Das Ergebnis je Aktie war mit 0,19 Euro (minus 0,32 Euro) wieder im Gewinnbereich.

Nach einem Nettoverlust nach Minderheiten von 3,8 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2013 erzielte Porr nun im ersten Halbjahr 2014 einen Nettogewinn von 2,5 Mio. Euro. Rückläufig war die Entwicklung beim Auftragseingang, der um 37,3 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro sank, wie aus dem am Sonntagnachmittag veröffentlichten Halbjahres-Geschäftsbericht hervorgeht. Die von der APA befragten Analysten hatten im Schnitt einen höheren Nettogewinn prognostiziert.

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