Höchster Anstieg an Arbeitslosen in Wien
Vor allem im Bau gibt es mit 22,9 Prozent einen deutlichen Anstieg. Im Tourismus und in der Gastronomie stieg die Arbeitslosigkeit um 13,4 Prozent, in der Warenproduktion und im Einzel-handel um jeweils 9,7 Prozent.
Zumindest der Zuwachs bei Menschen über 50 Jahre lag im August mit 15,4 Prozent nicht mehr so stark über dem Durchschnitt wie in den vergangenen Monaten. Das liegt laut Arbeitsmarktservice Wien (AMS) daran, dass es Unternehmen fördert, die über 50-Jährige aufnehmen. Bei Menschen unter 20 Jahren gab es bei den Arbeitslosen einen Rückgang von 2,8 Prozent.
Hohe Arbeitslosigkeit bei geringer Bildung
An der Gesamtarbeitslosigkeit ist der Anteil von Personen mit geringer Schulbildung in Wien besonders hoch: Mehr als 52.000 Personen haben keinen höheren Bildungsabschluss als den der Pflichtschule. Von allen Wienerinnen und Wienern, die im erwerbsfähigen Alter sind und maximal einen Pflichtschulabschluss haben, sind 30 Prozent auf Jobsuche. Mit abgeschlossener Lehre sind es im Vergleich nur mehr zehn Prozent. „Für sie gibt es in Wien immer weniger Jobs, von denen sie leben und in denen sie sich weiterentwickeln können“, so AMS-Wien-Chefin Petra Draxl.
APA/Herbert Pfarrhofer
Bestand an offenen Stellen steigt
Wenn man die Arbeitssuchenden in Schulung nicht miteinberechnet, stieg die Arbeitslosigkeit in Wien mit einem Plus von 14,4 Prozent österreichweit am stärksten, gefolgt von Oberösterreich (+12,5 Prozent) und Salzburg (+10,7 Prozent). Am geringsten war im August der Anstieg im Burgenland mit 5,7 Prozent, gefolgt von Vorarlberg mit 7,4 Prozent und Kärnten mit 7,9 Prozent.
Die Zahl der offenen Stellen war bundesweit mit 27.690 etwas geringer als im Vorjahr. Mehr Arbeitskräfte wurden in Vorarlberg (+16,7 Prozent) und in Niederösterreich (+15,7 Prozent) gesucht. Auch in Wien stieg der Bestand an offenen Stellen um 5,5 Prozent - mehr dazu in Arbeitslosigkeit im August um 10,1 Prozent gestiegen (oesterreich.orf.at).