Wiesenthal-Institut: Finanzierung fix

Jetzt ist es fix: Das Wiener Wiesenthal-Institut wird am Rabensteig sein neues Zuhause finden. Auch die Aufteilung der Finanzierung zwischen Stadt und Bund wurde sichergestellt. Die Grundsteinlegung findet nächste Woche statt.

Schon im November 2013 hätte am Rabensteig der Grundstein für das Wiener Wiesenthal-Institut (VWI) gelegt werden sollen. Doch offene Finanzierungsdetails zwischen Stadt und Bund durchkreuzten den Plan. Laut dem Büro des Wissenschaftsstadtrats Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) ist die Finanzierung jetzt bis 2030 gesichert und in einem Ausschuss des Gemeinderats beschlossen worden. Bund und Stadt stellen bis jeweils 3,3 Millionen Euro zur Verfügung. Damit habe das Institut für die nächsten 15 Jahre Planungssicherheit, heißt es.

Fertigstellung im November 2015 geplant

Derzeit ist das 2008 nach dem Tod Simon Wiesenthals gegründete Institut einige Häuser weiter am Desider-Friedmann-Platz untergebracht. Das Haus am Rabensteig 3, in das das Institut nun einziehen wird, gehört der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG).

Nach der Fertigstellung, die für November 2015 geplant ist, soll dem VWI als Mieter das ganze Haus mit mehr als 1.300 Quadratmetern Nutzfläche zur Verfügung stehen. Neben besseren Arbeitsbedingungen soll es dann auch Raum für Ausstellungen geben - mehr dazu in Wiesenthal-Institut ab 2015 am Rabensteig.

Bessere Bedingungen für Forscher

Das Forschungszentrum des Instituts beinhaltet den Großteil der Dokumente von Simon Wiesenthal, Teile des Archivs der Israelitischen Kultusgemeinde und etwa 11.000 Bücher zum Thema. Im neuen Gebäude sollen die Forscherinnen und Forscher bessere Bedingungen vorfinden.

„Das Forschungszentrum wird Wien in den kommenden Jahren zu einem der weltweit führenden Standorte für Holocaust-Studien machen“, sagt Mailath-Pokorny. Das VWI setzt auch auf internationalen Austausch und Fellowship-Programme.

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