Otto-Wagner-Spital: Zukunft des Theaters unklar

Ab den 1980er-Jahren wurde das Otto-Wagner-Spital am Steinhof für Theatervorstellungen genutzt. Mit Ende 2009 musste das sogenannte Jugendstiltheater schließen, eine Sanierung war geplant. Die Zukunft des Theaters ist aber weiter unklar.

Gerüchte um einen möglichen Verkauf des Gebäudes an chinesische Investoren zur Errichtung einer Musikschule wiesen sowohl die Stadt als auch der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) zurück. „Es ist weder ein Verkauf, noch eine Verpachtung geplant“, so eine Sprecherin des KAV.

Außenbereich saniert

Vielmehr sei - anstatt der Renovierung 2009 - die Spielstätte ab dem Frühjahr 2013 ein Jahr lang substanzerhaltend saniert worden, betonte auch SPÖ-Gemeinderat Kurt Wagner in einer Aussendung. „Der gesamte Außenbereich, also Türen, Fenster, Dach und teilweise auch die Fassade, wurden innerhalb eines Jahres renoviert“, so Wagner. Kostenpunkt: Knapp eine halbe Million Euro.

Jugendstiltheater auf der Baumgartner Höhe

wikimedia/Muesse

Neben dem Netzwerk der Musiktheater hatte sich auch die Wiener FPÖ um einen möglichen Verkauf gesorgt: „Das Architekturjuwel darf nicht als Musikschule für die Sprösslinge reicher Chinesen enden, sondern muss nach der überfälligen Renovierung der freien Wiener Theaterszene und Öffentlichkeit zugänglich sein“, meinte Planungssprecher Toni Mahdalik per Aussendung.

Nie mehr Theater?

Ganz klar ist allerdings noch nicht, ob die Bühne des Theaters jemals wieder bespielt wird: Derzeit arbeite die Stadt an einem Nutzungskonzept für das gesamte Spitalsgelände, so Wagner. Denn das dort noch befindliche Otto-Wagner-Spital wird im Zuge der Spitalsreform abgesiedelt. Gegen die ursprünglichen Bebauungspläne mit bis zu 600 Wohnungen legten sich Bürgerinitiativen quer, ein Mediationsverfahren folgte.

„Die Gespräche über die Organisation, den konkreten Ablauf und die Rollen der verschiedenen Dienststellen innerhalb der Stadt sind derzeit am Laufen. Die weitere mögliche Nutzung des Jugendstiltheaters wird Teil des Gesamtkonzeptes für das Spitalsgelände sein“, meinte Wagner.

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