City: Anrainerparkplätze werden gekennzeichnet

Mit rund zwei Monaten Verzögerung werden in der Innenstadt jetzt eigene Anrainerparkplätze eingerichtet. 899 Plätze werden für die Bezirksbewohner reserviert. Nächstes Jahr kommen weitere 685 Parkplätze dazu.

Begonnen haben die Arbeiten im Stubenviertel. In der Bäckerstraße sind schon die ersten Verkehrszeichen angebracht. Verzögert hat sich der Baubeginn, der für 14 . Juli angekündigt war, durch einen Einspruch der Wirtschaftskammer. Jetzt soll alles zügig gehen, bis Ende Oktober werden die 899 Bewohnerparkplätze in der ganzen Innenstadt gekennzeichnet sein, hieß es aus dem Büro von Bezirksvorsteherin Ursaula Stenzel (ÖVP).

Stenzel und zwei Bauarbeiter mit dem neuen Verkehrsschild plus Hinweistafel

Fotos BV 1.

Verkehrsschilder werden aufgebaut

Die Anrainerparkplätze waren ihr ein besonderes Anliegen, ist doch der Parkplatzdruck in der Innenstadt durch einpendelnde Autofahrer besonders hoch.

20 Prozent der verfügbaren Parkplätze

Gültig sind die Plätze, sobald die Tafel sichtbar ist. Bei den Bewohnerparkplätzen handelt es sich um Halte- und Parkverbotszonen, in denen Fahrzeuge mit dem Parkpickerl des 1. Bezirks parken dürfen. Dasselbe gilt auch für Personen mit Behindertenausweis - mehr dazu in City reserviert Parkplätze für Bewohner.

Nicht vorgesehen sind Bewohnerparkplätze in den wichtigsten Geschäftsstraßen, wie etwa Rotenturmstraße, Wollzeile oder der Wipplingerstraße. Zukünftig dürfen auf insgesamt 20 Prozent aller verfügbaren Parkplätze nur noch Bewohner des ersten Bezirks mit einem Parkpickerl und Personen mit einem Behindertenausweis halten und parken. Stenzel selbst hätte sich statt der 20 Prozent lieber die Hälfte aller verfügbaren Parkplätze für die Bewohner der Inneren Stadt gewünscht.

Wirtschaftskammer fürchtet um Lieferverkehr

Die Wiener Wirtschaftskammer fürchtet allerdings um Lieferverkehr und die Erreichbarkeit von Geschäften. WKW-Präsident Walter Ruck forderte bereits im Juni eine Aufhebung des Halteverbots sowie die Öffnung der Stellplätze für Unternehmer mit Parkkarte.

Denn mit der derzeit geplanten Regelung seien selbst kurze Lieferungen, Service- oder Montagetätigkeiten nicht mehr möglich, kritisierte Ruck. Selbst Unternehmer, die für ihre betrieblichen Fahrzeuge Parkkarten für den ersten Bezirk haben, dürften nicht auf Bewohnerparkplätzen stehen bleiben, ärgerte sich der WKW-Präsident.

Ein weiteres Begehr: Die Anrainerparkplätze sollen auf eine Straßenseite gebündelt werden und nur dort entstehen, wo es keine Betriebe mit Zufahrts- und Ladebedürfnissen gibt.

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