Homosexuelle: Strache verteidigt Gudenus

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat am Dienstag die umstrittenen Äußerungen des Wiener FPÖ-Klubobmanns Johann Gudenus zu einer angeblichen Homosexuellenlobby verteidigt. Die FPÖ lehne einige Homosexuellenrechte, für die sich die Lobby einsetze, ab.

Gudenus wetterte in einer Rede in Moskau gegen eine angebliche Homosexuellenlobby in Europa, die über eigene Zeitungen und Fernsehsender verfüge und für die absolute Gleichstellung eintrete - mehr dazu in news.ORF.at. Strache stellte sich am Dienstag voll hinter seinen Wiener Klubobmann.

Strache und Gudenus

APA/Fohringer

Gudenus und Strache

Gegen Adoptionsrecht für Homosexuelle

Genauso wie es Lobbys für Banken oder Familien gebe, gebe es auch eine Interessenvertretung, die sich für die Rechte von Homosexuellen einsetze, sagte Strache. Es gebe „Bereiche, wo wir dem absolut negativ und ablehnend gegenüberstehen, nämlich in der Frage des Adoptionsrechtes für Homosexuelle, aber auch in der Gleichstellung von Mann und Frau in der Ehe“, so Strache. Diese Punkte seien „familienpolitische Errungenschaften, da gibt es das Recht des Kindes auf Mutter und Vater“.

Die FPÖ habe hier eine klare Position, meinte der FPÖ-Chef. „Da hat der Johann Gudenus auf jeden Fall etwas richtig angesprochen. Wir sind die Lobby der Familien.“

Gudenus: „Bin ein Familienlobbyist"

Gudenus verteidigte seine Moskau-Rede am Dienstag auch selbst. „Ich bin ein Familienlobbyist, der für den Schutz und die Stärkung der traditionellen Familie eintritt“, sagte er. Natürlich müssten Rechte von Homosexuellen wie etwa klare Partnerschaftsregelungen ebenfalls gestärkt werden, eine Gleichstellung in Ehe- und Adoptionsfragen werde man aber auch weiterhin nicht befürworten.

Bei seiner Einladung zum "Internationalen Forum ’Mehrkindfamilien und die Zukunft der Menschheit“ seien auch die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland Thema gewesen, also habe er sich auch dazu geäußert: „Ich wollte dem Gastgeber mitteilen, dass große Teile der österreichischen Bevölkerung - das ist unser Eindruck - die Sanktionen nicht mittragen.“ Die wirtschaftlichen Sanktionen würden keiner Konfliktlösung, sondern nur der Beschleunigung der Eskalationsspirale dienen und der österreichischen Wirtschaft schaden.

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