NHM: Planetarium zum Geburtstag

Das Naturhistorische Museum (NHM) schenkt sich anlässlich des 125. Geburtstages ein digitales Planetarium, in dem Himmelskörper zu jeder Zeit und von jedem Punkt auf der Erde projiziert werden. Am Sonntag gab es einen Tag der offenen Tür.

Das neue Planetarium setzt auf moderne Technologie im alten Haus: Durch die sogenannte „Fulldome“-Projektionstechnik können Sterne und andere Himmelskörper zu jeder Zeit und von jedem Punkt auf der Erde sowie im ganzen Sonnensystem und bekannten Universum digital projiziert werden. Die auf digitalen 3D-Daten basierenden Projektionen aller bekannten Himmelskörper werden dabei in Echtzeit generiert.

62 Sitzplätze und 1,5 Millionen Euro Kosten

„Man könnte jetzt fragen: Was hat ein Planetarium in einem Museum wie unserem zu suchen?“, meint NHM-Generaldirektor Christian Köberl. Einerseits gebe es diese Kombination bereits in zahlreichen Einrichtungen rund um die Welt. Andererseits könne man mit der Projektionstechnologie und den mittlerweile „gigantischen Datenbanken“ wissenschaftlich korrekt das gesamte bekannte Universum darstellen.

Das Planetarium besteht aus einer rund 8,5 Meter durchmessenden Innenkuppel mit einer schallisolierten Außenkuppel und verfügt über 62 Sitzplätze und einen Rollstuhlplatz. Neben der Astronomie sollen aber auch andere Wissenschaften ihren Platz haben: Es werden dort etwa auch Filme über Dinosaurier, Bäume und die Tiefsee zu sehen sein. Finanziert wurde die rund 1,5 Millionen Euro teure neue Attraktion zum Großteil aus der Erbschaft nach Oskar Ermann (1924-2011).

Erste Fundraising-Aktion

Die laufenden Kosten und die Erhaltung des Museums sollen durch „Sonnen-, Mond- und Sternpatenschaften“ hereingebracht werden. Als Sternpate ist man ab 72 Euro pro Jahr dabei, den Mondpaten gibt es ab 120 und den Sonnenpaten ab 600 Euro pro Jahr. Als Ziel hat sich das Museum 1.450 Namen auf seiner „Patenwand“ gesetzt.

Der 125. Jahrestag betrifft nur das Haus am Ring selbst, erklärt Köberl. Am 10. August 1889 wurde der von Gottfried Semper und Karl Hasenauer geplante Bau von Kaiser Franz Josef I. eröffnet. Die Sammlungen des Hauses gehen bereits auf die Zeit um 1750 zurück - mehr dazu in 125 Jahre Naturhistorisches Museum. Am Sonntag fand aus diesem Anlass bei freiem Eintritt ein Tag der offenen Tür statt.

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