Waves Vienna schwappt in die Stadt

Mehr als 100 Künstler in fünf Tagen werden beim Showcase-Festival Waves Vienna spielen, das am Mittwoch in Wien begonnen hat. Als Gastländer präsentieren sich Kroatien und die Niederlande. Insgesamt wächst das Festival - auch wegen des Ablegers in Bratislava.

Beim Waves Festival sollen neue Bands entdeckt werden. Bands, die sich mehr Aufmerksamkeit verdient haben, aber aus dem einen oder anderen Grund noch nicht den Durchbruch geschafft haben. Die Besucher sollen sich dabei von Club zu Club treiben lassen und verschiedene Musikstile entdecken. Mehr als 100 Acts finden sich heuer im Programm. „Musikalisch oszilliert das Ganze zwischen Indie, Alternative, Elektronik und Singer/Songwriter“, sagt Waves-Direktor Thomas Heher.

Auf der langen Liste finden sich folgende Künstler: Das kanadische Sangeskollektiv Hidden Cameras, Ex-Tomte-Sänger Thees Uhlmann, die US-Band Us Lights, der schwedische Musikexport Jennie Abrahamson, die dänischen Pop-Elegiker Alcoholic Faith Mission, Kensington aus den Niederlanden oder Still Parade aus Deutschland - mehr dazu in fm4.ORF.at. Rund die Hälfte des Line-Ups besteht aus heimischen Künstlern, wie etwa Giantree, Freud, Villalog, Kommando Elefant oder die heurigen Popfest-Eröffner Schmieds Puls.

Post-Unternehmenszentrale als Festivalzentrale

Auch zwei Gastländer sind nominiert, nämlich Kroatien und die Niederlande. Einzelne Schwerpunkte, zum Beispiel mit Musikern aus Israel, stehen ebenfalls am Programm: „Es gibt auch wieder einige Gruppen, die schon jetzt zum Festival enormen Bekanntheitsgrad dazugewonnen haben, wie etwa First Aid Kit, die am Samstag im Flex auftreten werden. Zu dem Zeitpunkt, als wir sie gebucht haben, waren sie noch nicht so bekannt.“

„Wir haben im Vergleich zu den letzten drei Jahren alle Venues geändert, bis auf eine: Nur das Flex ist von der ehemaligen Struktur erhalten geblieben. Das ist die größte Neuerung“, berichtet der Waves-Direktor. Unter den Neuzugängen fallen wieder einige in die Kategorie Off-Locations - also Orte, an denen normalerweise keine Konzerte stattfinden. Mit dabei ist etwa die ehemalige Post-Unternehmenszentrale auf der Dominikanerbastei, die auch als Festivalzentrale fungieren wird.

Weitere Waves-Spielstätten sind das Brut, das Heuer am Karlsplatz, das Porgy & Bess, das Xpedit-Lager, die Universität für Musik und Darstellende Kunst sowie das Konzerthaus. Letzteres hostet das Eröffnungskonzert: Am ersten Tag des Wellenfestes wird dort der australische Singer-Songwriter Scott Matthew samt Begleitung (und mit Ukulele) gastieren. Bisherige Venues wie das Odeon, die Pratersauna oder das Fluc sind hingegen heuer nicht mehr dabei: „Wir hatten das Gefühl, nach drei Jahren sollten wir ein bisschen eine Veränderung reinbringen“, begründete der Festivalchef den Wechsel.

Shuttlebusse nach Bratislava

Insgesamt ist das Waves Vienna „ein bisschen“ größer als vergangenes Jahr (als an die 13.000 Besucher kamen, Anm.), so Heher: „Die Größe ist für den aktuellen Zeitpunkt optimal, weil es auch das Waves Bratislava gibt, dort haben wir voriges Jahr mit sechs Venues angefangen, heuer werden es schon zehn sein. Wir versuchen, dass die beiden Festivals gleich groß werden, bevor wir uns neue Gedanken machen.“ An den Slowakei-Tagen (Freitag und Samstag) verkehren stündlich Shuttlebusse zwischen den Städten. Auch ein Teil der Waves-Konferenz, die sich mit aktuellen Entwicklungen wie etwa den neuesten Streaming-Angeboten beschäftigt, findet in Bratislava statt.

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