Meilenstein bei U1-Verlängerung

Bei der U1-Verlängerung nach Oberlaa ist am Dienstag der letzte Tunneldurchbruch gelungen. Der rund 2,5 Kilometer lange Tunnel zwischen Reumannplatz und Alaudagasse wurde fertig gegraben. Die Arbeit der Bergleute ist mit dem Durchbruch zu Ende.

Es ist feucht, heiß und laut: Gegraben wird vom Alten Landgut kommend Richtung Troststraße - knapp 30 Meter unter dem Straßenniveau. Und dann ist es so weit: Die Bergleute begrüßen ihre Kollegen, nachdem der Durchstich erfolgreich gelungen ist. Alle Tunnel und Verbindungsstollen auf der künftigen Verlängerung sind jetzt durgehend begehbar.

„Jedes Wasser hat uns gebremst. Es war eine Qual“

Rund 80 Spezialisten waren acht Monate mit dem Tunnelbau beschäftigt. Für sie geht jetzt die Arbeit zu Ende. „Ich hoffe, dass ich vielleicht einmal hier mit der U-Bahn fahren werde“, sagt Bergmann Michael Gramm gegenüber dem ORF Wien. Sein Kollege Mario Tahler ergänzt: „Der Boden war immer eine Herausforderung. Jedes Wasser hat uns gebremst. Es war eine Qual.“

TV-Hinweis:
Wien heute war bei dem Tunnel-Durchstich mit der Kamera dabei. Den Beitrag können Sie in der TVthek nachsehen.

Bis die U-Bahn-Fahrgäste auf der verlängerten Strecke unterwegs sind, gibt es noch einiges zu tun. Der Tunnelrohbau soll Ende des Jahres abgeschlossen werden, dann beginnt der Innenausbau. „Die Herausforderung ist auf dieser großen Länge von fünf Kilometern, die Haustechnik und die Signalanlagen so zu machen, dass der Betrieb nahtlos an den Reumannplatz angeschlossen werden kann“, sagt Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Tiefster U-Bahn-Punkt Wiens

Der Durchstich beim Tunnel-Rohbau unter der Favoritenstraße und der Endstation am Reumannplatz erfolgte im Jänner - mehr dazu in Durchstich in U1-Tunnel (wien.ORF.at; 6.2.2014). Bei der künftigen Stadtion Altes Landgut verläuft der Tunnel unter der A23. Mit 30 Metern Tiefe wurde hier der tiefste U-Bahn-Punkt Wiens erreicht - mehr dazu in U1-Tunnelanstich direkt unter der Tangente (wien.ORF.at; 19.3.2014). Im Herbst 2017 soll die U1 dann bis nach Oberlaa fahren.

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