Wiener Museen erhalten Kunstwerke geschenkt

Drei Österreichische Museen freuen sich über eine Schenkung von Werken zeitgenössischer österreichischer Künstler: Das Belvedere, die Albertina und das Grazer Joanneum haben insgesamt etwa 240 Werke aus der Sammlung Ploner bekommen.

Drei Jahre nach dem Tod des österreichischen Wirtschaftsfachmannes und passionierten Kunstsammlers Heinz Ploner werden die Arbeiten aus seinem Besitz verteilt. Rund 100 Werke gehen an die Österreichische Galerie Belvedere, 50 an die Neue Galerie des Grazer Joanneums, die grafischen Arbeiten erhält die Albertina.

Ehepaar Ploner

Sammlung Ploner

Heinz und Regina Ploner

„Eine einzigartige Ergänzung“

Der 1952 geborene Oberösterreicher Heinz Ploner sammelte seit Ende der 90er-Jahre Werke österreichischer Künstler wie Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl und Otto Zitko. 2011 starb Ploner völlig unerwartet, und seine Witwe Regina hat nun die Sammlung verschiedenen Museen geschenkt. Sie folgt damit dem Wunsch ihres Mannes, die Kunstwerke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben Ausstellungen in den jeweiligen Häusern wird es Publikationen über die Sammlung und den Sammler sowie eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Bestands geben.

Der Großteil ging ans Belvedere. Es handelt sich vorwiegend um Gemälde, aber auch einige Fotografien und Installationen sind darunter. „Die rund 100 Werke sind eine einzigartige Ergänzung und Bereicherung für unsere Sammlung“, wird Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere und 21er Haus, in den Unterlagen zu den heute in Graz und morgen in Wien angesetzten Pressekonferenzen zitiert. Regina Ploner habe „die Sammlung nicht nur mit großer Weitsicht aufgeteilt, sondern damit auch die Beziehungen ihres Mannes zu den jeweiligen Häusern widergespiegelt.“

Fotoshow: Werke aus der Schenkung der Sammlung Ploner

Grafische Bestände gehen an Albertina

Das Grazer Universalmuseum Joanneum erhielt rund 50 Werke. Die vorwiegend abstrakten Arbeiten werden die Sammlung der Neuen Galerie erweitern. „Neben Kunstwerken von Größen der österreichischen wie der internationalen Kunst freuen wir uns besonders, auch Werke historisch bedeutender französischer Künstler wie Eugène Leroy und Henri Michaux, die für die jüngeren Österreicher wichtig waren, in der Sammlung integrieren und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können“, erklärte Joanneum-Intendant Peter Pakesch.

Die grafischen Bestände gehen an die Wiener Albertina. „Durch die Werke der Sammlung Ploner ist es der Albertina möglich, die Bestände an österreichischer Kunst der 1980er- und 1990er-Jahre zu vertiefen“, zeigte sich Direktor Klaus Albrecht Schröder über „die großzügige Schenkung der Sammlung Ploner“ erfreut. Österreichische Künstler wie Herbert Brandl, Gunter Damisch und Hubert Scheibl, denen die Albertina in den vergangenen Jahren Einzelausstellungen gewidmet habe, seien auch in der Schenkung vertreten.

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