Sanierungsplan für Köck bestätigt

Das Handelsgericht Wien hat den Sanierungsplan für die in die Insolvenz geschlitterte Elektrokette Köck bestätigt, damit ist die Firma bald wieder unbeschränkt geschäftsfähig. Die Gläubiger haben noch 14 Tage Zeit, um Rechtsmittel einzulegen.

Gibt es keine Einsprüche mehr, ist das Sanierungsverfahren offiziell beendet, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Donnerstag, mit. „Köck hat damit die erste große Hürde geschafft, um wieder völlig verfügungs- und geschäftsfähig zu sein“, so KSV-Insolvenzexperte Roman Tahbaz vom KSV.

Zehn Prozent der Forderungen der Gläubiger seien bereits beim Sanierungsverwalter erlegt worden. Zur Auszahlung kommen rund 2 Mio. Euro. Die restlichen 20 Prozent müsse Köck innerhalb von zwei Jahren zahlen.

Umsatzeinbußen wegen Billiganbietern

Der Wiener Traditionsbetrieb hatte sich zuletzt in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung befunden und laut Gläubigerschützer kostendeckend gearbeitet. Vom Sanierungsverfahren waren 110 Gläubiger und 57 Beschäftigte betroffen, die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 4,6 Mio. Euro.

Als Grund für die Insolvenz wurden erhebliche Umsatzeinbußen infolge steigender Konkurrenz durch Billiganbieter und die rasche Schließung einer nach Ankauf eines Warenlagers in Berlin im Jahr 2012 eröffneten Filiale genannt - mehr dazu in Elektroshop Köck schließt zwei Filialen (wien.ORF.at; 3.7.2014).

Auch DiTech insolvent

Köck hatte sich damit heuer in eine Reihe von Insolvenzen im Elektrohandel eingereiht. Den Anfang machte der Wiener PC-Händler DiTech mit 522 Gläubigern und fast 37 Mio. Euro Schulden - mehr dazu in Neuer Eigentümer: DiTech wieder im Geschäft (wien.ORF.at; 28.8.2014).

Zeitgleich mit der Insolvenzmeldung von Köck gab auch der Apple-Händler mcworld/mcshark bekannt, dass er ein Sanierungsfall ist. Von der Pleite des Apple-Händlers ist auch der Steuerzahler direkt betroffen. 30 Prozent des Unternehmens hält nämlich der staatliche aws Mittelstandsfonds - mehr dazu in Apple-Händler steht vor Insolvenz (wien.ORF.at; 3.6.2014).

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