Tourismus will fünf Millionen mehr Nächtigungen

Rund fünf Millionen mehr Nächtigungen als derzeit, 60 Prozent mehr Umsatz und Direktflüge in 20 neue Städte: Diese Ziele peilt der Wien-Tourismus für Jahr 2020 an. Keine Neuigkeiten gibt es in Sachen Tourismuszonen.

18 Millionen Nächtigungen will der Wien-Tourismus im Jahr 2020 erreichen, heißt es in seiner am Dienstag präsentierten Strategie für das Jahr 2020. 2013 waren es noch 12,7 Millionen Nächtigungen - das bedeutet ein Plus von rund 40 Prozent.

Die Hotellerieumsätze sollen noch stärker steigen, nämlich um 60 Prozent auf eine Milliarde Euro. Das bedeutet: Das Konzept geht von steigenden Room-Rates in der Hotellerie aus. „Das Ziel ist, dass die Preise moderat nach oben gehen, denn wir glauben, dass wir derzeit unterbewertet sind“, erklärte Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner am Dienstag.

Frau legt Blume auf Bett

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Der Wien-Tourismus will bis 2020 um rund fünf Millionen mehr Nächtigungen

20 Neue Direktflugdestinationen

„Es ist das umfangreichste Wiener Tourismuskonzept aller Zeiten“, beteuerte Kettner in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bürgermeister Michael Häupl und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (beide SPÖ). Im Rahmen der Erarbeitung der Strategie wurden demnach nicht nur Branchenvertreter, sondern auch Gäste befragt. Als unerlässlich werden neue Flugverbindungen erachtet. Angestrebt werde, dass es in den kommenden Jahren Direktflüge aus 20 zusätzlichen Metropolen gebe, hieß es.

Wiens Wirtschafts-Ressortchefin und Tourismus-Präsidentin Renate Brauner zeigte sich auch über die Vergangenheit erfreut. Man habe vier Rekordjahre in Folge erlebt. Und auch für heuer dürfte sich ein neuer Bestwert ausgehen: „Wir werden die 13-Millionen-Marke wohl knacken.“

Häupl will Tourismuszone nicht verordnen

Ob die Tourismusdestination in absehbarer Zeit auch mit einer Tourismuszone - inklusive Erlaubnis zur Sonntagsöffnung - aufwarten kann, ist hingegen noch offen. Bürgermeister Häupl verwies auf die geplanten Gespräche zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern: „Solange es keine Sozialpartnereinigung gibt, werde ich das nicht verordnen.“

Auch Vorschläge zur exakten Abgrenzung einer solchen Zone lägen noch nicht am Tisch, gab Häupl zu Bedenken. Zudem stünde noch die von der Wirtschaftskammer angekündigte Abstimmung aus.

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