Traditionsbäcker Ankerbrot wieder im Plus

Der Wiener Traditionsbäcker Ankerbrot schreibt nach jahrelangen Verlusten offenbar wieder schwarze Zahlen. Das berichtet das „WirtschaftsBlatt“. Nun will die Bäckerei wieder expandieren, in Wien sind allerdings keine neuen Filialen geplant.

2012 lag der Jahresverlust bei 562.000 Euro, nach einem Minus von 4,7 Millionen Euro im Jahr 2011. Die Bilanz für 2013 wurde noch nicht veröffentlicht - laut WirtschaftsBlatt (Mittwoch-Ausgabe) schließt Ankerbrot jedoch positiv ab. Der Umsatz ging von 124,6 auf 122,3 Millionen Euro leicht zurück.

Ankerbrot Wu Wien

Ankerbrot/Wolfgang Pfleger

Die Ankerbrot-Filiale bei der neuen WU in Wien

Rund 60 Standorte geschlossen

Aus heutiger Sicht werde man auch im Jahr 2014 an den Umsatz von 2013 anknüpfen können, wird Firmenchef Peter Ostendorf zitiert. Ostendorf sieht die Redimensionierung der Firma abgeschlossen. Die Logistik wurde verschlankt, Lager und Produktionsfläche reduziert und das Filialnetz in den vergangenen drei Jahren um rund 60 auf 117 Standorte verkleinert.

Bis Ende 2015 sollen alle Filialen saniert werden. Außerdem will das Unternehmen wieder expandieren. Vor kurzem hat Anker in Salzburg seinen zweiten Standort eröffnet, nach weiteren Franchise-Nehmern in Westösterreich halte man Ausschau. Auch eine Expansion in Tschechien sei in Planung, einziger Auslandsmarkt ist bisher die Slowakei. In Wien sind keine neuen Filialen geplant.

Verkauf von warmen Speisen ab Herbst

Im Herbst will Ankerbrot auch warme Speisen verkaufen. Zudem soll das Kaffee-Geschäft ausgebaut werden. Ankerbrot gehört mehrheitlich (58,8 Prozent) Firmen aus dem Umfeld des Investors Erhard Grossnigg. 18,8 Prozent hält die Bäckerei Ölz. Nomos Beteiligungsverwaltungs GmbH von Ex-Hofer-Chef Armin Burger kommt auf 7,4 Prozent. Die restlichen 15 Prozent gehören Peter Ostendorf selbst. Die Firma beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter. In der Brotfabrik im 10. Wiener Bezirk verarbeiten 380 Mitarbeiter pro Jahr rund 38.000 Tonnen Mehl.