Elsners Stiftungsvermögen bleibt eingefroren
APA/Georg Hochmuth
Bei den 75.000 Euro habe es sich um 2006 bei Hausdurchsuchungen im Tresor beschlagnahmte Sparguthaben gehandelt, die ihr Eigentum seien, sagte Ruth Elsner am Freitag zur APA. Mit der Stiftung habe dieses Geld nichts zu tun.
Helmut Elsner kritisierte am Freitag die Zeitungsberichte. Er vermutet, dass die Quelle dafür die BAWAG sei. Sollte dies so sein, würde die Bank das Bankgeheimnis verletzen - ein Offizialdelikt, das die Staatsanwaltschaft verfolgen müsste.
Stiftungsvermögen in Millionenhöhe
Hintergrund für den Antrag auf Freigabe des Stiftungsvermögens ist, dass Elsner beim Obersten Gerichtshof einen Rekurs erreichen will. Vor allem den der BAWAG zugesprochenen Schadenersatz von 10 Millionen Euro will Elsner nicht auf sich sitzen lassen. Der Rekurs würde jedoch mit Gerichtsgebühren und Anwaltskosten 250.000 Euro verschlingen, berichtet der „Kurier“. Deshalb beantragte Elsner die Freigabe dieses Betrages aus dem von der Justiz eingefrorenen Stiftungsvermögen. Grund für die Einfrierung sind offene Schadenersatzforderungen und Prozesskosten.
Die Stiftung besteht unter anderem aus dem Elsner’schen Anwesen mit Villa und Pool im südfranzösischen Mougin, das er mit seiner BAWAG-Pension von 6,8 Millionen Euro gekauft hatte, sowie einem Sparkonto von 2,5 Millionen Euro.
Strategischer Wohnsitz in Deutschland
Helmut Elsner lebt in Bad Reichenhall in Deutschland, weil ihm bei einem Aufenthalt in Österreich eine Vorführung zu Gericht wegen einer Privatklage der BAWAG P.S.K. droht. Strafrechtliche Konsequenzen muss Elsner aber keine befürchten. Er ist schon im ersten Verfahren zur Höchststrafe von zehn Jahren Haft wegen schwerer Untreue verurteilt worden. Von seiner Strafe hat er - inklusive U-Haft - rund viereinhalb Jahre abgesessen, bis er 2011 aus gesundheitlichen Gründen für haftunfähig erklärt wurde.