Häupl geht auf Distanz zu Grünen

Ungewöhnlich deutliche Kritik an seinem Koalitionspartner, den Grünen übt Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ). Im Interview mit „Österreich“ meint er: „Derzeit spüre ich, dass es in dieser Ehe ein bisserl holpert.“ Sein Eindruck: Die Zusammenarbeit mit Grün sei in anderen Ländern einfacher.

Häupl weiter: „Der Honeymoon des Anfangs ist vorbei, jetzt kommen die Mühen der Ebene. Die Grünen haben lange sehr gute Arbeit geleistet in Wien, ich hab aber den Eindruck, dass die Zusammenarbeit mit Grün in den anderen Ländern einfacher ist.“ Blockieren lasse er sich die Arbeit nicht, „von niemandem“, richtet Häupl den Grünen aus.

Alle Koalitionen außer mit FPÖ denkbar

Gleichzeitig macht der Bürgermeister klar, dass für ihn nach der Landtagswahl kommendes Jahr alle Koalitionen außer einer mit der FPÖ denkbar sind und betont, im Bund „immer“ Fan der Zusammenarbeit von SPÖ und ÖVP gewesen zu sein.

Freilich gefällt Häupl auch nicht alles, was die Volkspartei so plant. Zwar freut es ihn, dass es mit Hans-Jörg Schelling „jetzt einen Finanzminister gibt, der von seiner Sache was versteht“. Allerdings hält er die von der ÖVP ventilierte Idee, die geplante Steuerreform in Etappen einzuführen, für „ganz schlecht“.

Auch zu den Spekulationen rund um einen vorgezogenen Wahltag im Juni stellte Häupl klar, für ihn gelte als Wahltag „nach wie vor der erste Sonntag im Oktober.“

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