Junge spenden lieber Plasma als Blut

Beim Blutspenden ist Wien im Bundesländervergleich Schlusslicht. In den vergangenen fünf Jahren sank die Zahl der Erstspender um weitere 20 Prozent. Junge Menschen spenden lieber Plasma. Daher startet das Rote Kreuz jetzt eine Imagekampagne.

Wien ist ein hartes Pflaster für Blutspendeorganisationen wie das Rote Kreuz. Aufgrund der hohen Krankenhausdichte in Wien gibt es einen hohen Bedarf, aber immer weniger Erstspender. Denn: Blutplasma zu spenden ist lukrativer, sagt Maria Kral-Glanzer vom Roten Kreuz.

Plasma bringt 25 Euro pro Spende

„Für das Plasmaspenden gibt es bis zu 25 Euro pro Spende, dazu gibt es attraktive Bonussysteme. Das tritt in Konkurrenz mit der klassischen, unbezahlten Blutspende des Roten Kreuzes“, so Kral-Glanzer. Insgesamt haben in Wien im vergangenen Jahr mehr als 23.700 Personen Blut gespendet, rund 1,3 Prozent der Bevölkerung. In anderen Bundesländern sind es im Vergleich fast dreimal so viel.

Blut aus Arm wird abgezapft

APA/Artinger

1.000 neue Erstspender als Ziel

In Österreich wird alle 80 Sekunden eine Blutkonserve gebraucht. Jährlich entspricht das rund 400.000 Konserven, die bei Unfällen, Operationen, Krankheiten und Geburten lebensrettend sind. Das Rote Kreuz startet daher im Großraum Wien eine Kampagne für das Blutspenden unter dem Titel „Wiener Blut“. Die Kampagne dauert drei Monate und hat das Ziel, dass in diesem Zeitraum 1.000 neue Erstspender gefunden werden, heißt es von der Hilfsorganisation.

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