Sturm: 100 Einsätze in Wien

Mit mehr als 100 km/h ist ein heftiger Sturm in der Nacht über Wien gefegt. Größere Schäden blieben aus. Die Feuerwehr musste ab Mitternacht aber zu mehr als 100 kleineren Einsätzen ausrücken. Auch die S-Bahn war betroffen.

„Im 21. Bezirk waren wir länger beschäftigt, ein Blechdach zu sichern, das ist uns auch sehr gut gelungen“, sagt Gerald Schimpf, Sprecher der Berufsfeuerwehr Wien. Die meisten Einsätze betrafen abgebrochene Äste, umgestürzte Bäume, lose Fensterflügel, abgedeckte Dächer oder lose Baumteile. „Es war flächendeckend, es waren alle Bezirke immer wieder betroffen.“

Mittwochfrüh stürzte ein Baum auf die Oberleitung der S-Bahnstrecke zwischen Praterstern und Floridsdorf. Es kam zu Verspätungen im Bahnverkehr, der Betrieb in diesem Abschnitt verlief nur eingleisig. Auch auf der Westbahnstrecke im Abschnitt Unterpurkersdorf - Neulengbach in Niederösterreich sorgte ein umgestürzter Baum für Verzögerungen - mehr dazu in noe.ORF.at.

Umgestürzter Baum

ORF

Aufräumarbeiten in der Venediger Au

125 km/h auf der Jubiläumswarte

Böen von 106 km/h wurden in der Nacht auf der Hohen Warte gemessen, 102 km/h in der Innenstadt und sogar 125 km/h auf der Jubiläumswarte. Noch stärker war der Sturm im Wiener Umland. Auf der Buchbergwarte bei Neulengbach wurden sogar 151 Stundenkilometer gemessen. Am Klosterwappen auf dem Schneeberg waren es laut einer Station des Lawinenwarndienstes gar 210 km/h, hieß es aus der Radio Wien-Wetterredaktion - mehr dazu in wetter.ORF.at/wien.

Umgestürzter Baum

ORF

Die Feuerwehr musste keine zusätzlichen Einsatzkräfte aktivieren. „Nach unserer Einschätzung war es so, dass wir mit der im Dienst befindlichen Mannschaft das Auslangen finden, das war dann auch so. Es stehen in Wien jederzeit knapp 500 Einsatzkräfte zur Verfügung“, sagt Schimpf. „Wir haben die Wettervorhersagen sehr genau beobachtet, es ist ziemlich genau so eingetroffen, wie wir das erwartet haben, daher waren wir sehr gut vorbereitet." Für uns sind die Notmaßnahmen beendet“, hieß es am Mittwochvormittag. Die Schäden können nun fertig begutachtet werden und die Arbeiten an Sachfirmen übergeben werden.

Jetzt kommt der Schnee

In den anderen Bundesländern wütete der Sturm stärker als in Wien. Von Vorarlberg bis Salzburg kam es durch umstürzende Bäume immer wieder zu Stromausfällen, auch der Zugsverkehr war in mehreren Bundesländern unterbrochen. Ein Temperatursturz von bis zu 20 Grad bringt zudem Schneefall bis auf 800 Meter. Die ORF-Wetterredaktion warnt in den Nord- und Zentralalpen vor winterlichen Fahrbahnen - mehr dazu in news.ORF.at.