Fünf Verletzte bei Banküberfall

Kurz nach einem Banküberfall in Wien-Liesing ist ein Verdächtiger am Mittwoch durch WEGA-Beamte festgenommen worden. Der Täter gab gegen 10.30 Uhr in der Filiale einen Warnschuss ab und versprühte Pfefferspray, wodurch fünf Personen verletzt wurden.

Nach dem Überfall auf die Raiffeisen-Filiale in der Richard-Strauss-Straße flüchtete der 42-Jährige Täter mit seinem Fahrrad. Aufgrund der Personenbeschreibung und seines recht markanten Fahrradhelms wurde der Mann wenig später in der rund einen Kilometer entfernten Beyfusgasse von den WEGA-Beamten erkannt und festgenommen, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Vier Mitarbeiter und eine Kundin verletzt

Der Täter, der bei dem Überfall ein aggressives Verhalten zeigte, übte keinen großen Widerstand gegenüber den Beamten. Sowohl Schusswaffe, Pfefferspray als auch die Beute in unbekannter Höhe wurden sichergestellt.

Pistolen und Pfefferspray liegen auf Boden

Polizei

Die Werkzeuge des Bankräubers

Die Wiener Berufsrettung war nach eigenen Angaben mit vier Einsatzfahrzeugen an Ort und Stelle, ein weiteres Fahrzeug des Arbeiter-Samariterbundes war ebenfalls beim Tatort. Vier Mitarbeiter der Bank sowie eine Kundin erlitten aufgrund des versprühten Reizgases Augenverletzungen. Sie wurden nach einer ersten Versorgung zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Bankangestellte wies zudem Prellungen auf.

Zahl der Bankraube rückläufig

Die Zahl der Bankraube ist in Wien seit Jahren rückläufig. 2007 wurden 77 Banken ausgeraubt, im Vorjahr waren es 27. Die Polizei und die Banken führen diesen Rückgang auf ein Maßnahmenpaket gegen Überfälle zurück.

Die Banken hätten seither sicherheitstechnisch aufgerüstet, es lagere weniger Bargeld in den Banken. Außerdem seien die Aufklärungsquote und der Fahndungsdruck hoch. Nicht zuletzt würden hohe Strafen, die Bankräubern drohen, abschreckend wirken. Viele Bankräuber haben finanzielle Probleme - mehr dazu in Bankräuber: 98 Prozent spielsüchtig.